Atomkraftgegner senden Wahlwerbung an SPD zurück

Mit einer an die SPD gerichteten E-Card-Aktion mischen sich Atomkraftgegner in das Ringen um die Zukunft der Atomenergie ein. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), das Online-Bürgernetzwerk Campact und die Anti-Atom-Kampagne X-tausendmal quer rufen die Bürgerinnen und Bürger dazu auf, die SPD-Wahlwerbung zur Atompolitik per E-Mail an den Parteivorstand zurückzuschicken.   Im Wahlkampf […]

Mit einer an die SPD gerichteten E-Card-Aktion mischen sich Atomkraftgegner in das Ringen um die Zukunft der Atomenergie ein. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), das Online-Bürgernetzwerk Campact und die Anti-Atom-Kampagne X-tausendmal quer rufen die Bürgerinnen und Bürger dazu auf, die SPD-Wahlwerbung zur Atompolitik per E-Mail an den Parteivorstand zurückzuschicken.   Im Wahlkampf hatte die SPD den Slogan „Für den Atomausstieg“ plakatiert. Auf der elektronischen Grußkarte haben die Atomkraftgegner die Aufforderung hinzugefügt „Jetzt nicht wackeln! Ausstieg heißt Abschalten!“. Bürgerinnen und Bürger sollen die Erinnerung an die Wahlwerbung unter der Adresse www.ausgestrahlt.de versenden.

„Atomausstieg heißt Abschalten“

„BUND, Campact und X-tausendmal quer wenden sich entschieden gegen Überlegungen, Reststrommengen von neuen Reaktoren auf die „Schrottmeiler“ Biblis A und B, Neckarwestheim 1 und Brunsbüttel zu verlagern“, heißt es in der Pressemitteilung der Kampagne. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung habe in ihrer Ausgabe vom 02.11.2005 berichtet, dass eine solche Nebenabsprache zum Koalitionsvertrag diskutiert werde. Damit würde in dieser Legislaturperiode kein weiteres Atomkraftwerk vom Netz genommen, so die Atomkraftgegner. „Atomausstieg heißt Abschalten. Mit unserer Aktion machen wir der SPD klar, dass sich die Bürgerinnen und Bürger keinen Sand in die Augen streuen lassen“, sagt Christoph Bautz, Pressesprecher von Campact.

„Es darf nicht sein, dass die großen Stromkonzerne die Energiepolitik bestimmen“

„Wenn die Atomkraftwerke nicht abgeschaltet werden, bricht die SPD ihr Wahlversprechen“, so Thorben Becker, Energieexperte beim BUND. Es müsse einen raschen Ausstieg geben. „Es darf nicht sein, dass die großen Stromkonzerne die Energiepolitik bestimmen“, so Jochen Stay von X-tausendmal quer. Jedes weitere Jahr Atomkraft bedeute 450 Tonnen mehr hoch strahlenden Atommüll, für den es kein sicheres Endlager gebe. „Die Planungen für den offensichtlich als Endlager ungeeigneten Salzstock Gorleben müssen eingestellt werden“, fordert Stay

03.11.2005   Quelle: BUND, Campact, X-tausendmal quer   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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