China und die Welt setzen auf erneuerbare Energien

„Erneuerbare Energien sind als bedeutsame Energiequellen in den Regierungsprogrammen der Welt angekommen“, kommentiert der Bundestagsabgeordnete Hans-Josef Fell die Eröffnung der Beijing International Renewables Energy Conference (BIREC) am 07.11.2005. Das Interesse an diesen Energien befinde sich weltweit auf einem noch nie da gewesenen Niveau.  So seien auf der zweiten Regierungsweltkonferenz für erneuerbare Energien in Peking etwa […]

„Erneuerbare Energien sind als bedeutsame Energiequellen in den Regierungsprogrammen der Welt angekommen“, kommentiert der Bundestagsabgeordnete Hans-Josef Fell die Eröffnung der Beijing International Renewables Energy Conference (BIREC) am 07.11.2005. Das Interesse an diesen Energien befinde sich weltweit auf einem noch nie da gewesenen Niveau.  So seien auf der zweiten Regierungsweltkonferenz für erneuerbare Energien in Peking etwa 100 Regierungsdelegationen vertreten, berichtet Fell.

Der Gastgeber China hat laut Fell sehr ehrgeizige Ausbauziele formuliert. So habe der chinesische Vizepremier Zeng Peiyang in seiner Eröffnungsrede angekündigt, dass China bis zum Jahr 2020 rund 15 Prozent des gesamten Energiebedarfs mit erneuerbaren Energien decken wolle. Die gesetzlichen Grundlagen habe China bereits im Februar 2005 mit der Verabschiedung eines an das deutsche Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) angelehnten Gesetzes gelegt, welches zum 01.01.2006 in Kraft treten soll.

China plant 30 Gigawatt Windenergie-Kapazität bis 2020

Die Windkraft werde dabei eine besondere Rolle spielen, betont Fell: Die heute installierte Windenergieleistung von knapp einem Gigawatt sollen auf 30 Gigawatt im Jahr 2020 gesteigert werden. Damit würde China in wenigen Jahren zur führenden Windnation Deutschland aufschließen, wo Ende 2004 bereits etwa 16 Gigawatt Leistung installiert waren. Aber auch für die Solarenergie, für Biogas und Biotreibstoffe, Geothermie, Wasserkraft und Meeresenergien habe China ehrgeizige Ausbaupläne. Mit diesen Ausbauplänen dokumentiere China, dass erneuerbare Energien nicht mehr nur eine Technikentwicklung in industrialisierten Nationen seien, sondern gerade in Entwicklungs- und Schwellenländern eine ernsthafte Energiequelle darstellen.

Wichtiges Signal für nachhaltige Entwicklung und Klimaschutz

Die Pekinger Konferenz liefert laut Fell ein wichtiges Signal für eine nachhaltige Entwicklung und den Klimaschutz, betonte auch der deutsche Umweltminister Jürgen Trittin. Es sei sinnvoller, in erneuerbare Energien zu investieren, statt unentwegt steigende Ölpreise zu bezahlen, so Trittin in seinem Eröffnungsbeitrag. Auch Stavros Dimas, Umweltkommissar der EU, betonte die Bedeutung der Ereneuerbaren. Die hohe Bedeutung, die China der Konferenz beimesse, werde auch mit dem Konferenzort deutlich, sagt Fell. Die über 1.000 Teilnehmer tagen in der großen Halle des Volkes im Nationalen Volkskongress, dem chinesischen Parlament, direkt am Platz des Himmlischen Friedens.

07.11.2005   Quelle: Hans Josef Fell (MdB)   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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