Bundesumweltministerium: Deutschland erfüllt EU-Vorgaben bei erneuerbaren Energien

Deutschland wird das von der EU für das Jahr 2010 vorgegebene Ziel für den Ausbau der erneuerbaren Energien erreichen, berichtet das Bundesumweltministerium (BMU) in einer Pressemitteilung. Voraussetzung sei, dass die Maßnahmen zum Ausbau fortgeführt würden. Das gehe aus einem Bericht hervor, den die Bundesregierung der EU-Kommission vorgelegt hat.   Die EU-Richtlinie zur Förderung der Stromerzeugung […]

Deutschland wird das von der EU für das Jahr 2010 vorgegebene Ziel für den Ausbau der erneuerbaren Energien erreichen, berichtet das Bundesumweltministerium (BMU) in einer Pressemitteilung. Voraussetzung sei, dass die Maßnahmen zum Ausbau fortgeführt würden. Das gehe aus einem Bericht hervor, den die Bundesregierung der EU-Kommission vorgelegt hat.   Die EU-Richtlinie zur Förderung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen legt für die Mitgliedstaaten jeweils nationale Richtziele des Anteils erneuerbarer Energien an der Stromproduktion bis zum Jahr 2010 fest. Für Deutschland gilt ein Ziel von mindestens 12,5 Prozent. Ziel der Bundesregierung sei, bis zum Jahr 2020 mindestens 20 Prozent des elektrischen Stroms in Deutschland aus erneuerbaren Energien zu erzeugen. Bis zur Mitte des Jahrhunderts soll rund die Hälfte des gesamten Energiebedarfs aus erneuerbaren Quellen gedeckt werden.

Exportschlager EEG

Wichtigstes Instrument zur Erreichung des Ziels ist laut BMU das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Aufgrund der gesetzlich garantierten, nach Technologien gestaffelten und degressiv ausgestalteten Vergütungssätze habe sich das EEG als überaus effektiv und volkswirtschaftlich effizient erwiesen: Deutsche Windturbinen seien mittlerweile hoch effizient und erzeugten den Strom derzeit für rund 8 Eurocent pro Kilowattstunde. Das sei der niedrigste Tarif für Windstrom unter den G8-Staaten. In Ländern mit anderen Fördersystemen koste Windstrom bis zu 15 Eurocent pro Kilowattstunde. Deshalb seien nicht nur deutsche Windturbinen sondern auch das EEG selbst zum Exportschlager geworden: Heute nutzten mehr als die Hälfte der EU-Mitgliedstaaten das Instrument der Einspeisevergütungen, um die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien zu fördern, so das BMU.

Bericht der Bundesregierung im Internet

Die EU-Kommission beabsichtigt, auf Grundlage der nationalen Berichte so genannte „Best-Practice-Fälle“ zu identifizieren und ihre Koordinierung in der gesamten Union zu fördern. Ein erster Kommissionsbericht soll noch vor Ende des Jahres 2005 vorliegen. Der Bericht der Bundesregierung sowie eine Kurzfassung des Berichts können abgerufen werden unter www.erneuerbare-energien.de.

15.11.2005   Quelle: BMU   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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