Erneuerbare in Entwicklungsländern: Neues Instrument für Planer und Investoren

Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (United Nations Environment Program; UNEP) informiert mit seinem Solar and Wind Energy Resource Assessment Project (SWERA) über die Nutzung erneuerbarer Energien in Entwicklungsländern. SWERA arbeitet an neuen Informationsmaterialien, um die Entwicklung der Erneuerbaren zu fördern. Kern des Projekts sind interaktive Karten, welche die örtlichen Wind- und Solarpotenziale darstellen. Die Daten beruhen […]

Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (United Nations Environment Program; UNEP) informiert mit seinem Solar and Wind Energy Resource Assessment Project (SWERA) über die Nutzung erneuerbarer Energien in Entwicklungsländern. SWERA arbeitet an neuen Informationsmaterialien, um die Entwicklung der Erneuerbaren zu fördern. Kern des Projekts sind interaktive Karten, welche die örtlichen Wind- und Solarpotenziale darstellen.
 
Die Daten beruhen auf Satelliten- und Bodenmessungen. Sie seien mit verschiedenen Skalen abrufbar und extrem präzise, so der grüne Bundestagsabgeordnete Hans-Josef Fell in einer Pressemitteilung. SWERA wird mitfinanziert vom Global Environment Facility (GEF) und arbeitet mit Forschungsinstitutionen in der ganzen Welt zusammen, darunter auch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ).

Planung von Projekten in dreizehn Entwicklungsländern vereinfacht

Mithilfe des „Geospatial-Toolkit“ des SWERA können mögliche Standorte in Verbindung mit anderen relevanten Daten dargestellt werden, beispielsweise Übertragungsnetzen in der Nähe, Besiedlungsdichte oder Schutzzonen, Ansiedlung von Industrie oder auch die Einkommensverteilung in der Region. So werde die Planung von profitablen Projekten deutlich vereinfacht. Die Analyse ist laut Fell in einer Pilotphase für dreizehn Entwicklungsländer in Lateinamerika, Afrika und Asien ausgeführt worden, und soll auf weitere Länder ausgeweitet werden, wenn eine Anschlussfinanzierung gesichert wird. Dabei plant SWERA auch die Geothermie mit einzubeziehen. Eine Verlängerung der Finanzierung hänge nicht zuletzt davon ab, dass SWERA bekannt wird und viele neue Nutzer gewinnt, so Fell.

Daten im Internet

Das Projekt zielt in erster Linie darauf ab, Entwicklungsländern den dringend benötigten Zugang zu Energie zu verschaffen und ihre Abhängigkeit von Energieimporten zu verringern. SWERA liefere durch seine Datenbasis eine wertvolle technische Hilfestellung sowohl für Politiker als auch konkret für Planer und Investoren, betont Fell. SWERA könne aber gleichfalls für ausländische Investoren von großem Nutzen sein. Die Daten sind im Internet frei verfügbar unter der Adresse: http://swera.unep.net/swera/index.php

21.11.2005   Quelle:   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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