Minister Gabriel und Thoben unterstützen Internationale Agentur für Erneuerbare Energien
„Der Ruf nach internationaler Unterstützung zur Lösung der weltweiten Energiekrisen wird immer lauter. Parlamentarier aus 50 Ländern waren sich im Rahmen des 2. Internationalen Parlamentarier-Forums einig, dass nur über eine eigene internationale Institution die globale Verbreitung und Anwendung Erneuerbarer Energien erreicht werden kann“. Das erklärte Dr. Hermann Scheer, Vorsitzender des Forums und deutscher Bundestagsabgeordneter anlässlich des 2. Internationalen Parlamentarier-Forums über erneuerbare Energien in Bonn am 26. und 27. 11. 2005. Bereits am Samstag hätten sich Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) sowie die Ministerin für Mittelstand und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, Christa Thoben (CDU), für die Gründung einer Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) ausgesprochen, heißt es in der Pressemitteilung des Weltrats für Erneuerbare Energien (WCRE). In der Eröffnungssitzung der Weltversammlung für Erneuerbare Energien habe sich Gabriel in seiner ersten Rede als Umweltminister für die notwendige Gründung einer IRENA ausgesprochen
„Mit diesem eindeutigen Signal aus Bonn wird den Regierungen der Welt die zwingende Notwendigkeit zur Gründung einer Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien vor Augen geführt“, so Hermann Scheer. „Die hier in Bonn zusammengekommenen Parlamentarier werden die Regierungen in ihren Heimatländern überzeugen und dazu drängen, sich der Initiative zur Gründung einer Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien anzuschließen“, kündigte Scheer an.
Schweizer Parlamentarier legt Manipulationen von Energiedaten durch die Internationale Energieagentur (IEA) offen
Der Schweizer Nationalrat Rudolf Rechsteiner zeigte laut WCRE in seiner vielbeachteten Rede auf, wie die Internationale Energieagentur (IEA) in ihren Publikationen den Stellenwert erneuerbarer Energien über Jahre hinweg systematisch unterbewertet habe und Regierungen und Öffentlichkeit mit falschen Preis- und Reservedaten irreführe. Rechsteiner erklärte: „Die IEA arbeitet so als sei sie eine Interessenorganisation der fossilen und nuklearen Energiewirtschaft und würde von dieser statt von den Steuerzahlern der Mitgliedsländer bezahlt.“ Mit der manipulativen Bewertung würden Regierungen und Investoren weltweit in die falsche Richtung geführt. „Wie in der kommunistischen Planwirtschaft der untergegangenen Sowjetunion sehen die Zahlen und Prognosen der IEA immer gut aus – aber sie haben mit der Realität nichts mehr zu tun, so Rechsteiner.
„Den Ausbau und den Technologietransfer über die fossilen Strukturen der IEA voranzubringen, erweist sich als gefährlicher Irrweg“, schlussfolgert Scheer. „Nur über die Einrichtung einer Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien als einer eigenen Institution kann den Erneuerbaren zum globalen Durchbruch verholfen werden. Rechsteiners Analyse belegt dies auf eindrückliche Art und Weise“, so Scheer.
28.11.2005 Quelle: World Council for Renewable Energy (WCRE) Solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH