Branche: Bericht der EU-Kommission zum EEG ist Durchbruch in der Förder-Diskussion

Laut EU-Kommission hat das deutsche Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zu einer schnellen und im europäischen Vergleich sehr kostengünstigen Einführung von Strom aus Erneuerbaren Energien geführt, heißt es in einem Bericht des EU-Energie-Kommissars Andris Piebalgs, der am 07.12.2005 in Brüssel veröffentlicht wurde. „Dieser Bericht ist ein Durchbruch in der europäischen Diskussion über die Förderung Erneuerbarer Energien“, kommentiert Milan […]

Laut EU-Kommission hat das deutsche Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zu einer schnellen und im europäischen Vergleich sehr kostengünstigen Einführung von Strom aus Erneuerbaren Energien geführt, heißt es in einem Bericht des EU-Energie-Kommissars Andris Piebalgs, der am 07.12.2005 in Brüssel veröffentlicht wurde. „Dieser Bericht ist ein Durchbruch in der europäischen Diskussion über die Förderung Erneuerbarer Energien“, kommentiert Milan Nitzschke, Geschäftsführer des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BBE) in Berlin, das Papier.   „Damit können die irrationalen Anwürfe von e.on, RWE und anderen gegen das deutsche EEG endlich ad acta gelegt werden“, so Nitzschke weiter. Jahrelang hätten die Konzerne in Brüssel dafür lobbyiert, das deutsche EEG als nicht EU-konform zu bewerten. Das Gegenteil sei jetzt im Kommissionsbericht herausgekommen, betont der BEE. „Deutschland ist nicht nur Vorreiter beim Ausbau der erneuerbaren Energien, sondern auch Vorbild bei der Schaffung von geeigneten Fördergesetzen“, so Nitzschke.

Kommission erwägt europäische Harmonisierung auf Basis der EEG-Systematik

In allen Kategorien würden so genannte Einspeisesysteme – zu ihnen zählt auch das EEG – am besten abschneiden, betont die Informationskampagne für Erneuerbare Energien. Zertifikatemodelle, wie sie die deutschen Energiekonzerne immer wieder gefordert haben, seien deutlich teurer und weniger effektiv. Erstmals ziehe die EU-Kommission daher auch in Betracht, eine europäische Harmonisierung auf Basis der EEG-Systematik vorzunehmen. Der Bericht hebe zudem hervor, dass das EEG sämtliche Technologien zur Nutzung erneuerbarer Energien fördere, ihre Kosten senke und eine regionale Wertschöpfung begünstige.

Zertifikatesysteme bieten keine langfristige Investitionssicherheit

In Deutschland erhalten Betreiber von Windenergie- und Bioenergieanlagen sowie von Solar-, Erdwärme und teilweise von Wasserkraftwerken für jede Kilowattstunde Strom, die sie produzieren, einen gesetzlich festgelegten Betrag. So wird eine Kilowattstunde Windstrom hier zu Lande mit rund 8,5 Cent vergütet. In den meisten anderen Ländern ist der Windstrom laut Informationskampagne hingegen deutlich teurer – etwa in Großbritannien, wo er laut Bericht mit durchschnittlich 13 Cent je Kilowattstunde zu Buche schlage. Ursache dafür sei, dass man dort das weniger effektive Zertifikatesystem anwende. Obwohl dieses zum Beispiel den Betreibern der Windparks hohe Gewinne beschere, gebe es nur einen verhältnismäßig geringen Anreiz, in Windenergieanlagen zu investieren, da die Investition nicht langfristig gesichert sei und damit die Finanzierungskosten höher lägen. Die Mindestpreise nach dem EEG böten den Betreibern von Anlagen zwar geringere Renditen, diese seien jedoch über einen langen Zeitraum kalkulierbar, heißt es in dem Bericht. So würde das Risiko für die Betreiber verringert, wodurch die Finanzierung neuer Anlagen günstiger sei als beim Quotenmodell.

08.12.2005   Quelle: Informationskampagne für Erneuerbare Energien   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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