Klimabündnis fordert wirksamere Klimaschutzpolitik in Freiburg

Um auf die dringende Umsetzung von Klimaschutzprojekten hinzuweisen hat das Klimabündnis Freiburg am 14.12.2005 einen Berg von (Bau-)Steinen vor dem Rathaus abgeladen. Damit sollen der Gemeinderat und die Verwaltung an die zu erledigenden Aufgaben für einen verstärkten Klimaschutz erinnert werden. Gleichzeitig schlägt das Bündnis 12 konkrete Projekte beziehungsweise Bausteine vor, welche die Stadt dem Klimaschutzziel […]

Um auf die dringende Umsetzung von Klimaschutzprojekten hinzuweisen hat das Klimabündnis Freiburg am 14.12.2005 einen Berg von (Bau-)Steinen vor dem Rathaus abgeladen. Damit sollen der Gemeinderat und die Verwaltung an die zu erledigenden Aufgaben für einen verstärkten Klimaschutz erinnert werden. Gleichzeitig schlägt das Bündnis 12 konkrete Projekte beziehungsweise Bausteine vor, welche die Stadt dem Klimaschutzziel näher bringen sollen.
 
Mit jedem durchgeführten Projekt könne der entsprechende Baustein entfernt werden. Das Klimabündnis fordert den Gemeinderat und die Verwaltung der Stadt Freiburg auf, mehr als bisher zu unternehmen, um das beschlossene Klimaschutzziel zu erreichen (Senkung der CO2-Emissionen um 25 Prozent bis 2010). Mit den Bausteinen liefere das Klimabündnis umsetzbare und finanzierbare Lösungsvorschläge, die zugleich die Regionalwirtschaft stärken, heißt es in der Pressemitteilung.

Die Vorlage der aktuellen Klimabilanz der Stadt Freiburg bietet nach Ansicht des Klimabündnisses keinen Grund für die politisch Verantwortlichen und die Bürger, sich auf dem Erreichten auszuruhen. Zwar sei in einem Gutachten im Auftrag der Stadt ein Rückgang der CO2-Emissionen im Stadtgebiet um etwa 5 Prozent errechnet worden, doch der Weg bis zum 25%-Ziel im Jahr 2010 sei noch weit. Die errechneten Emissionsminderungen gingen zum großen Teil auf technische Modernisierungen des Uni-Heizkraftwerkes und den Bau des Wärmeverbundkraftwerks der Firma Rhodia zurück. Weitere Projekte dieser Art seien in naher Zukunft nicht mehr zu erwarten.

Klimaschutz soll in den Mittelpunkt kommunaler Anstrengungen rücken

Bisher sei Klimaschutz auch in der vermeintlichen Ökohauptstadt vor allem schmückendes Beiwerk und nicht zentrales Ziel kommunaler Politik, kritisiert das Bündnis. Angesichts der immer offensichtlicher werdenden Klimaänderungen und der steigenden Energiepreise müsse die Klimaschutzpolitik endlich in den Mittelpunkt kommunaler Anstrengungen rücken. Werde die Notwendigkeit einer andere Politik nicht erkannt, könnten die Klimaschutzziele der Stadt nicht erreicht werden. Bereits jetzt sei erkennbar, dass die Stadt das selbst gesteckte Ziel nur sehr schwer erreichen wird. Hierzu müssten in 5 Jahren 20 Prozent der CO2-Emissionen eingespart werden. Das dürfe jedoch kein Grund sein, die Ziele aufzugeben. Das Klimabündnis-Freiburg schlägt vorerst 12 konkrete Projekte vor.

Energieeffizienz, Energiesparen und regenerative Stromerzeugung

Zur Energieeffizienz und zum Energiesparen werden sieben Projekte vorgestellt, darunter Einsparungen in öffentlichen Gebäuden durch investive Maßnahmen, Energiesparen durch Verhaltensänderung in kommunalen Einrichtungen, Strom sparendes Verhalten in Betrieben und Privathaushalten, Technische Optimierung von Heizungsanlagen, Energiemanagement und Controlling in städtischen Gebäuden, die Förderung energiesparender Haushaltsgeräte sowie eine Prüfung der Klimarelevanz von Gemeinderatsentscheidungen. Bei der Energieproduktion geht es zum Einen um den Ausbau der erneuerbaren Energien und zum Anderen um die bessere Ausnutzung der eingesetzten Energieträger bei der Stromerzeugung. Hier werden drei Projekte vorgelegt: Ein Grundsatzbeschluss für Nah-/Fernwärme & Solarthermie für Neubaugebiete, die Biomassenutzung zur Wärme- und Stromgewinnung und der Ausbau von Blockheizkraftwerken.

Das Erreichen der Klimaschutzziele sei in Freiburg bislang an der nicht konsequenten Umsetzung von bereits getroffenen Beschlüssen gescheitert, so das Bündnis. Darüber hinaus sei bisher zu wenig erkannt worden, welche positiven Folgen Investitionen in den Klimaschutz für die Wirtschaft in der Region mit sich bringen würden. Das Klimabündnis möchte mit seiner Aktion zu gemeinsamen Klimaschutzmaßnahmen aufrufen. „Wir brauchen viele entschlossene Bürger und Betriebe, sowie viele Projekte, Konzepte und konkrete Handlungen, um zu einer Wende in der Energie- und Klimapolitik zu kommen“, heißt es in der Pressemitteilung.

Eine detaillierte Beschreibung der Klimabausteine gibt es unter www.klimabuendnis-freiburg.fesa.de

14.12.2005   Quelle: Klimabündnis-Freiburg   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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