Energieatlas Südlicher Oberrhein zeigt Marktpotenziale der Erneuerbaren

Seit Ende November 2005 ist der „Energieatlas Südlicher Oberrhein“ erhältlich. Bearbeitet haben das Werk die Energieagentur Regio Freiburg und der Ortenauer Energieagentur. Bei dem regionalen Energieatlas handelt es sich um den ersten Teil des „Regionalen Entwicklungskonzeptes zur Nutzung regenerativer Energien und zur Reduktion der CO²-Emissionen“, des Regionalverbandes Südlicher Oberrhein. Der Regionalverband ergänzt damit den gesetzlichen […]

Seit Ende November 2005 ist der „Energieatlas Südlicher Oberrhein“ erhältlich. Bearbeitet haben das Werk die Energieagentur Regio Freiburg und der Ortenauer Energieagentur. Bei dem regionalen Energieatlas handelt es sich um den ersten Teil des „Regionalen Entwicklungskonzeptes zur Nutzung regenerativer Energien und zur Reduktion der CO²-Emissionen“, des Regionalverbandes Südlicher Oberrhein. Der Regionalverband ergänzt damit den gesetzlichen Auftrag zur regionalplanerischen Steuerung der Windenergienutzung um Aussagen zu allen erneuerbaren Energiequellen und zur Energieeinsparung.  Die Studie habe erstmals die vorhandenen Energie- und Einspar-Potenziale in der Region systematisch aufgearbeitet und das realisierbare Marktvolumen abgeschätzt. Deutlich werde, dass die Region ein großes Innovationspotenzial besitze.

Investitionspotenzial von 340 bis 440 Millionen Euro pro Jahr

Bei der Umsetzung des identifizierten Marktpotenzials in der Region von insgesamt rund 14 Milliarden Euro für die Nutzung erneuerbarer Energien und zur Senkung der CO2-Emissionen könnten Investitionen von 340 bis 440 Millionen Euro pro Jahr ausgelöst werden, so der Regionalverband in seiner Pressemitteilung. Im Vergleich zu heute würde dadurch das Marktvolumen beim Wärmeschutz in Gebäuden und der Heizkesselsanierung‚ der Kraft-Wärme-Kopplung und bei der Nutzung regenerativer Energien verdreifacht oder sogar vervierfacht.

Langfristige Klimaschutz-Strategie geplant

Damit die bedeutenden in der Region vorhandenen Möglichkeiten zur Nutzung von Sonnenenergie, Erwärme oder Biomasse ebenso wie Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs oder der Einsatz effizienter Energietechnik nicht unberücksichtigt bleiben, macht der Regionalverband Südlicher Oberrhein für die erneuerbare Energien von dem Instrument des Regionalen Entwicklungskonzeptes Gebrauch. Das Gesamtkonzept ist zweigeteilt: Neben dem Regionalen Energieatlas soll im 2. Teilprojekt eine „Langfristige Klimaschutz-Strategie für die Region Südlicher Oberrhein“ erarbeitet werden. Im Energieatlas stand zunächst die Analyse des Ist-Zustandes im Vordergrund. Dazu wurde eine Umfrage bei 126 Kommunen und 40 Energieversorgern durchgeführt. Ergebnis ist eine detaillierte Energiebilanz für die Region.

80 % des Energieverbrauchs für Wärme, 20 % für Strom

Demnach wurden jährlich 24.000 Gigawattstunden (GWh) Energie werden verbraucht und dafür jährlich insgesamt rund 1,5 Milliarden Euro bezahlt; knapp die Hälfte von den privaten Haushalten (45 %). Im Gesamtdurchschnitt werden rund 80% der Energie für die Wärmebereitstellung (56 % Raumwärme, 20 % Prozesswärme und 5 % Warmwasser) und nur knapp 20 % für die Stromversorgung verbraucht. Derzeit werden rund 95 % fossile Brennstoffe und nur etwa 5 % erneuerbare Energien genutzt. Eine Verdoppelung der regenerativen Energieproduktion aus Wasserkraft, Biomasse, Windenergie, Sonnenenergie (Solarstrom und Solarwäme) sowie der Erdwärme würde bis zum Jahr 2010 kumulierte Investitionen von rund einer Milliarde Euro in der Region erforderlich machen.

Der Regionale Energieatlas kann bestellt werden beim Regionalverband Südlicher Oberrhein für 19,50 Euro zuzüglich Versandkosten (3,00 €). Weitere Informationen unter: www.region-suedlicher-oberrhein.de (Topthema).

20.12.2005   Quelle: Regionalverband Südlicher Oberrhein   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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