Photovoltaik: Industrie und Politik entwickeln Strategie zur Forschungsförderung

Beim 9. Strategiegespräch zur Zukunft der Photovoltaikforschung diskutierten im November 2005 in Glottertal Führungspersönlichkeiten aus Forschung, Politik und Industrie über die strategische Ausrichtung der Forschungsförderung. Die Schwerpunkte der Forschungsförderung werden künftig bei der Silizium-Wafertechnologie und zunehmend bei Dünnschichttechnologien liegen, berichtet das BMU in seinem Forschungsnewsletter.  Auch in Systemtechniken solle investiert werden, zum Beispiel zur Netzeinbindung. […]

Beim 9. Strategiegespräch zur Zukunft der Photovoltaikforschung diskutierten im November 2005 in Glottertal Führungspersönlichkeiten aus Forschung, Politik und Industrie über die strategische Ausrichtung der Forschungsförderung. Die Schwerpunkte der Forschungsförderung werden künftig bei der Silizium-Wafertechnologie und zunehmend bei Dünnschichttechnologien liegen, berichtet das BMU in seinem Forschungsnewsletter.  Auch in Systemtechniken solle investiert werden, zum Beispiel zur Netzeinbindung. Deutschland müsse die Markteinführung und die Forschungsförderung auf hohem Niveau fortsetzen, darüber seien sich die Teilnehmer einig gewesen, betont das BMU. Nur so könnten deutsche Unternehmen ihre Technologieführerschaft neben Japan sichern und ihre Wettbewerbsfähigkeit weiter ausbauen. Um die erheblichen wirtschaftlichen und technischen Entwicklungspotenziale der Photovoltaik deutlich zu machen, entwickelten die Teilnehmer eine „Roadmap“, welche die erwartete Entwicklung bis 2020 skizziert.

Perspektive: Solarstromanlagen sollen bis 2020 zwei Drittel billiger werden

Demnach soll die in Deutschland produzierte Leistung von gegenwärtig 350 Megawatt Spitzenleistung pro Jahr (MWp/a) auf 1.000 MWp/a im Jahr 2010 und bis 2020 sogar auf 12.000 MWp/a steigen. Gleichzeitig sollen statt der aktuell rund 20.000 Arbeitsplätze bis 2010 etwa 50.000 Stellen geschaffen worden sein. 2020 sollen dann 200.000 Menschen in der PV-Branche arbeiten.
Die Teilnehmer der Tagung erwarten, dass der Systempreis von Solarstromanlagen (aktuell 4,5 – 5,5 Euro pro Watt) bis 2010 auf 3,6 €/W und bis 2020 auf 1,5 €/W sinkt. Die Kosten für eine Kilowattstunde Solarstrom sollen von gegenwärtig 45 – 50 Cent auf 30 Cent (2010) beziehungsweise 10 Cent (2020 sinken). Die Roadmap gibt zudem eine Verlängerung der Modullebensdauer von aktuell 20 bis 25 Jahren auf 35 Jahre vor. Auch die Wechselrichter sollen billiger werden: statt 0,4 €/Wp im Jahr 2005 werden zum Ende des Jahrzents 0,2 €/Wp erwartet, bis 2020 soll der Preis bei 0,15 €/Wp liegen.

02.01.2006   Quelle:
BMU
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