NaturFreunde lehnen Atomkurs der Unionsministerpräsidenten ab

Die NaturFreunde Deutschlands fordern von der Bundesregierung und den Bundesministern Glos und Gabriel, die energiepolitischen Festlegungen des Koalitionsvertrages konsequent umzusetzen. „Eine verlängerte Restlaufzeit von Atomkraftwerken bliebe einer Tonnenideologie des letzten Jahrhunderts verhaftet. Energieeffizienz und Energieeinsparung dagegen kämen gleichermaßen Umwelt, Arbeitsplätzen und Verbrauchern zu Gute“, heißt es in der Pressemitteilung der NaturFreunde.  „Statt Atomdebatten von Gestern […]

Die NaturFreunde Deutschlands fordern von der Bundesregierung und den Bundesministern Glos und Gabriel, die energiepolitischen Festlegungen des Koalitionsvertrages konsequent umzusetzen. „Eine verlängerte Restlaufzeit von Atomkraftwerken bliebe einer Tonnenideologie des letzten Jahrhunderts verhaftet. Energieeffizienz und Energieeinsparung dagegen kämen gleichermaßen Umwelt, Arbeitsplätzen und Verbrauchern zu Gute“, heißt es in der Pressemitteilung der NaturFreunde.  „Statt Atomdebatten von Gestern zu führen, sollten sich Politik und Energiewirtschaft darauf konzentrieren, die Energieproduktion effizienter zu machen. Wer industrielles Wachstum will, muss auf energiesparende Techniken und Einsparung von Energie- und Materialverbrauch in der Produktion setzen“, sagt Hans-Gerd Marian, Bundesgeschäftsführer der NaturFreunde Deutschlands. Stoiber, Oettinger und Koch hätten anscheinend das Debakel von Wackersdorf und die Katastrophe von Tschernobyl vor zwanzig Jahren wieder ausgeblendet, wenn sie auf den vermeintlich billigen Jakob der Kernkraft setzten.

Programme zur Förderung von Energieeffizienz sind dagegen nach Auffassung der NaturFreunde volkswirtschaftlich intelligent. „Die Technik ist vorhanden und ihre weitere Entwicklung verspricht hohe Wachstumsraten. Kommende Entscheidungen müssen auf Energieeinsparung, erneuerbare Energien und Kraft-Wärme-Kopplung setzen. Das ist ein zukunftweisender Weg: Ausbau von Beschäftigung und der Spitzenposition im Technologiewettbewerb, steigende Unabhängigkeit von Rohstoffmärkten und Klimaschutz“, so Marian.

Wichtig sei, neben der effizienten Energieproduktion, den Energieverbrauch zu senken. Zum Beispiel müssten Einsparmöglichkeiten im Gebäudebestand besser genutzt und die Altbausanierung noch stärker gefördert werden. Ebenso sollten die nächste Stufe des Emissionshandels über verstärkte Anreize und ein Wegfall von Ausnahmegenehmigungen bei der Ökosteuer die Anstrengungen für mehr Energieeffizienz unterstützen.

10.01.2006   Quelle: NaturFreunde Deutschlands e.V., Verband für Umweltschutz, sanften Tourismus, Sport und Kultur   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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