Berlin: Nutzung der erneuerbaren Energien soll zum Bau-Standard werden

Das Berliner Parlament hat am 12.01.2006 den umfassenden Antrag „Weg von fossilen Energieträgern – Umweltschutz schafft Arbeit“ beschlossen. Er enthält weit reichende Vorgaben für eine höhere Energieeffizienz von öffentlichen Gebäuden in Berlin. Der Antrag umfasst die Wärmeschutzsanierung der öffentlichen und privaten Gebäude, die Anschaffung energieeffizienter Produkte für die Verwaltung und die stärkere Verankerung der Energieeffizienz […]

Das Berliner Parlament hat am 12.01.2006 den umfassenden Antrag „Weg von fossilen Energieträgern – Umweltschutz schafft Arbeit“ beschlossen. Er enthält weit reichende Vorgaben für eine höhere Energieeffizienz von öffentlichen Gebäuden in Berlin. Der Antrag umfasst die Wärmeschutzsanierung der öffentlichen und privaten Gebäude, die Anschaffung energieeffizienter Produkte für die Verwaltung und die stärkere Verankerung der Energieeffizienz in der Öffentlichkeit und Bildung. Das Bauen mit Systemen zur Nutzung der erneuerbaren Energien soll in Berlin zum Standard gemacht werden.   Mit dem Antrag werden wesentliche Teile des 10-Punkte-Programms „Umweltschutz schafft Arbeit“ der SPD-Fraktion des Abgeordnetenhauses beschlossen. Der Senat hat bis zum 31. 03. 2006 ein konkretes Programm zur Umsetzung vorzulegen, berichtet die SPD-Fraktion des Abgeordnetenhauses von Berlin in einer Pressemitteilung.

Berlin wird Vorbild beim Energiesparen

Der Energieexperte der SPD-Fraktion, Prof. Dr. Holger Rogall, betonte den Vorbildcharakter des Programms: „Berlin setzt sich mit diesem Programm an die Spitze aller Bundesländer. Die Maßnahmen ergänzen sich ausgezeichnet mit dem von der Großen Koalition im Bund vorgesehenen Gebäudesanierungsprogramm. Mit dem Programm können wir gleichzeitig die Auswirkungen der Energiepreiserhöhungen sozial verträglich halten, Arbeitsplätze im Handwerk schaffen und einen Beitrag zur Verlangsamung der Klimaveränderung leisten“.

Einsparpotenzial von mehr als 14 Millionen Euro

Auch für den umweltpolitischen Sprecher der SPD-Fraktion Daniel Buchholz, kommt das Programm zum richtigen Zeitpunkt: „Wir können es uns einfach nicht mehr leisten, dass veraltete Heizkessel und ungedämmte Häuser die Energiekosten in die Höhe treiben und die Luft verschmutzen. Auch wenn Berlin im Vergleich schon viel unternimmt, sieht der Landesrechnungshof allein bei den öffentlichen Gebäuden ein Einsparpotenzial von mehr als 14 Millionen Euro. Diesen 'Energiesparschatz' wollen wir mit dem Programm heben. Das Land Berlin und die öffentlichen Wohnungsunternehmen sollen mehr als bisher ihre Vorbildfunktion wahrnehmen. Das beginnt beim Kauf von umweltfreundlichen Fahrzeugen und reicht bis zur Wärmesanierung von Gebäuden“.

31.01.2006   Quelle: SPD-Fraktion des Berliner Abgeordnetenhauses   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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