Energiebilanzen: Trend zur Effizienz hält an, Erneuerbare wachsen weiter

Mit insgesamt 486 Millionen Tonnen Steinkohleeinheiten (Mio. t SKE) oder 14.238 Petajoule lag der Verbrauch an Primärenergieträgern in Deutschland im Jahr 2005 nach ersten Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) um 1,3 Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahres. Der Beitrag aller regenerativen Energien am Primärenergieverbrauch stieg auf 4,6 Prozent. Wasserkraftwerke und Windkraftanlagen erhöhten ihren Beitrag um […]

Mit insgesamt 486 Millionen Tonnen Steinkohleeinheiten (Mio. t SKE) oder 14.238 Petajoule lag der Verbrauch an Primärenergieträgern in Deutschland im Jahr 2005 nach ersten Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) um 1,3 Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahres. Der Beitrag aller regenerativen Energien am Primärenergieverbrauch stieg auf 4,6 Prozent. Wasserkraftwerke und Windkraftanlagen erhöhten ihren Beitrag um 3,6.
 
Bei einer um knapp ein Prozent erhöhten Wirtschaftsleistung sei die Energieeffizienz erneut gesteigert worden, heißt es in der Pressemitteilung der AGEB. Auswirkungen auf den Energieverbrauch hatten laut AGEB sowohl das hohe Preisniveau als auch der Konjunkturverlauf. Das gegenüber dem Vorjahr unveränderte Temperaturniveau hatte hingegen kaum Einfluss.

Der Mineralölverbrauch verringerte sich 2005 in Deutschland um knapp zwei Prozent auf 174,8 Mio. t SKE. Der Verbrauch an Ottokraftstoffen sank um sechs Prozent, der von leichtem Heizöl fiel um fast zwei Prozent. Insgesamt sei das Mineralöl mit einem Anteil von 36 Prozent an der Energiebilanz der mit Abstand wichtigste Energieträger in Deutschland geblieben, so die AGEB.

Der Erdgasverbrauch lag mit 110,4 Mio. t SKE auf Vorjahresniveau. Einem Zuwachs bei der Stromerzeugung standen Verbrauchsrückgänge im Bereich von Haushalten und Kleinverbrauchern gegenüber. Der Anteil des Erdgases an der Primärenergiebilanz erhöhte sich leicht auf 22,7 Prozent.

Die Steinkohle verzeichnete infolge eines geringeren Einsatzes in den Kraftwerken und der rückläufigen Roheisenerzeugung einen Verbrauchsrückgang um 4,6 Prozent auf 62,8 Mio. t SKE. Damit deckte die Steinkohle einen Anteil von 13 Prozent am gesamten Energieverbrauch. Der Verbrauch von Braunkohle ging wegen geringerer Lieferungen an die Kraftwerke um 3,2 Prozent auf 54,4 Mio. t SKE zurück. Mit einem Anteil von 11,2 Prozent am gesamten Primärenergieverbrauch blieb die Braunkohle der wichtigste heimische Energieträger. Mehr als 90 Prozent der Braunkohlenförderung werden zur Stromerzeugung eingesetzt.

Der Beitrag der Kernenergie zum Primärenergieverbrauch sank um mehr als 2 Prozent auf 60,7 Mio. t SKE.

31.01.2006   Quelle: Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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