Türkische Universität Mugla setzt auf Geothermie, Windkraft und Photovoltaik

Die türkische Universität Mugla befasst sich derzeit mit der Realisierung zweier Bauvorhaben: einem neuen Fakultätsgebäude und einem privatwirtschaftlich betriebenen Hotel. Für die Energieversorgung sollen Erdwärme, Windkraft und Solarenergie genutzt werden, berichtet die Geothermische Vereinigung e.V. in einer Pressemitteilung. Die Hochschule im Südwesten des Landes mit rund 20.000 Studierenden plane das Fakultätsgebäude der Akademie für Kunst […]

Die türkische Universität Mugla befasst sich derzeit mit der Realisierung zweier Bauvorhaben: einem neuen Fakultätsgebäude und einem privatwirtschaftlich betriebenen Hotel. Für die Energieversorgung sollen Erdwärme, Windkraft und Solarenergie genutzt werden, berichtet die Geothermische Vereinigung e.V. in einer Pressemitteilung. Die Hochschule im Südwesten des Landes mit rund 20.000 Studierenden plane das Fakultätsgebäude der Akademie für Kunst und Wissenschaft und den Hotelkomplex zum Nullemissionsstandard. 
Kalte Tage gebe es auch in dieser Region. Die Wärme für die Heizung soll mit Erdwärmesonden aus dem oberflächennahen Untergrund geholt werden. Eine Wärmepumpe sorgt für die nötige Auftemperierung. Mindestens genauso wichtig für das Studieren und Erholen ist die Klimaanlage. Hierfür sollen die niedrigen Temperaturen des Bodens genutzt werden. Der Strom für die Bauten und für den Antrieb der Wärmepumpen soll aus Photovoltaikmodulen sowie eigens dafür errichteten Windkraftanlagen kommen. Der hohe energetische Standard des 3.150 Quadratmeter großen Fakultätskomplexes soll den Neubau zu einem Demonstrationsvorhaben für das gesamte Land machen.

Deutsche Kooperationspartner liefern Know-how

Das Know-how für die anspruchsvolle Planung stammt von den Mitgliedsunternehmen der Geothermischen Vereinigung. Zu Gesprächen über eine künftige Zusammenarbeit machte sich der Dekan der technischen Fakultät in Mugla, Prof. Muhammed Eltez, mit einer Delegation auf den Weg in das Technologiezentrum für Zukunftsenergie in Lichtenau (TZL), seit einigen Monaten neuer Firmensitz der EWS Erdwärme-Systemtechnik GmbH & Co. KG. Mit von der Partie ist als Windkraftspezialist die im gleichen Haus beheimatete EWO Energietechnologie GmbH. Beide Unternehmen sollen die Universität bei Planung und Projektierung der ambitionierten Energieversorgung unterstützen. Bei den Gesprächen im TZL sei auch darüber nachgedacht worden, in Mugla ein Technologiezentrum für Zukunftsenergie nach dem Lichtenauer Vorbild und mit der Universität und der Kommune Mugla als Partner, zu planen und zu bauen. Hintergrund dieser Idee ist der Wunsch der Universität, dem Netzwerk dieser europaweit entstehenden Technologiezentren beizutreten. Auch beim westfälischen TZL sorgen Wind, Sonne und Erde gemeinsam für die nötige Energie.

Weitere Informationen zur Geothermie gibt es, ständig aktualisiert, auf den Internetseiten der Geothermischen Vereinigung unter http://www.geothermie.de.

09.02.2006   Quelle: Geothermische Vereinigung e.V.   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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