VKU: Kraft-Wärme-Kopplung ist wesentlicher Baustein effizienzorientierter Energiepolitik

„Stadtwerke können und wollen auch in Zukunft in die Modernisierung und den Bau von Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen investieren. Dazu ist es notwendig, das KWK-Gesetz (KWK-G) fortzuführen und das derzeitige Fördersystem weiter zu entwickeln“, erklärte Michael Wübbels, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) am 14.02.2006 auf einer Pressekonferenz in Berlin.   „Die Stadtwerke haben ihre Zusage aus […]

„Stadtwerke können und wollen auch in Zukunft in die Modernisierung und den Bau von Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen investieren. Dazu ist es notwendig, das KWK-Gesetz (KWK-G) fortzuführen und das derzeitige Fördersystem weiter zu entwickeln“, erklärte Michael Wübbels, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) am 14.02.2006 auf einer Pressekonferenz in Berlin.   „Die Stadtwerke haben ihre Zusage aus der Vereinbarung mit der Politik zum KWK-G eingelöst. Durch umfangreiche Modernisierungen ihrer Anlagen werden die CO2-Emissionen ab 2006 um 3,5 Mio. t pro Jahr reduziert“, so Wübbels weiter.

Novelle des KWK-Gesetzes soll Potenzial zur Modernisierung mobilisieren

Allerdings zeichne sich auch ab, dass die mit dem Gesetz angestrebte Senkung der CO2-Emissionen von mindestens 20 Millionen Tonnen pro Jahr bis 2010 voraussichtlich nicht erreicht werde. Daher sei das vorhandene Potenzial zur Modernisierung bestehender kommunalwirtschaftlicher KWK-Anlagen in den nächsten Jahren durch eine Novelle des KWK-G zu mobilisieren. Die Stadtwerke unterstützen daher die von CDU/CSU und SPD im Koalitionsvertrag vereinbarte Forcierung des Ausbaus der KWK.

Weiterentwicklung der KWK ist kein Selbstläufer

Der VKU stützt sich mit seinen Forderungen auf erste Ergebnisse einer Studie „Zur Wirtschaftlichkeit von Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen“, die derzeit für den VKU erarbeitet wird von Dr. Hans-Joachim Ziesing vom DIW in Berlin, und Dr. Felix Christian Matthes vom Öko-Institut. Die bisherigen Analysen zeigten, dass sich die wirtschaftliche Situation für die KWK-Anlagen seit dem Jahr 2000 gebessert habe. Allerdings seien die spezifischen Investitionskosten für KWK-Anlagen im Vergleich zu Kondensationskraftwerken weiterhin deutlich höher. Zudem sei der wirtschaftliche Betrieb besonders abhängig von der auch künftig schwer prognostizierbaren Entwicklung der Brennstoff- und Strompreise. Die Weiterentwicklung der KWK ist nach Ansicht der beiden Experten kein Selbstläufer. Vielmehr bedürfe es eindeutiger politischer Entscheidungen, um den umwelt- und ressourcenschonenden Beitrag der KWK auszuweiten.

Nettostromerzeugung 13 TWh; Umweltbelastung spürbar reduziert

Seit dem Inkrafttreten des KWK-Modernisierungsgesetzes 2002 haben laut VKU 22 kommunale Unternehmen ihre Anlagen modernisiert beziehungsweise ersetzt. Das Investitionsvolumen belief sich auf 1,5 Milliarden Euro. Die installierte Leistung der modernisierten Anlagen beträgt 2.260 Megawatt (MW) elektrisch, die entsprechende Nettostromerzeugung 13 Terawattstunden (TWh). Davon sind 9 TWh Strom aus KWK-Anlagen. Mit diesen Modernisierungsmaßnahmen werde die Umweltbelastung spürbar reduziert, so der VKU. Die CO2-Emissionen würden künftig um 3,5 Mio. t pro Jahr sinken. „Diese Zahlen belegen das überdurchschnittliche Engagement der Stadtwerke bei Investitionen in diese umweltfreundliche Erzeugungstechnologie“, heißt es in der Pressemitteilung.

14.02.2006   Quelle: Verband kommunaler Unternehmen e.V.   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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