Geothermische Vereinigung wird zum Bundesverband Geothermie

Die Nutzung der Erdwärme wird zu einem wachsenden Faktor unter den erneuerbaren Energien. Neue politische Rahmenbedingungen schufen ein günstiges Umfeld. Inzwischen konnten in Deutschland und Österreich die ersten geothermischen Kraftwerke in Betrieb genommen werden, weitere sind im Bau und in der Planung. Parallel dazu entstanden eine Reihe neuer Fernwärmenetze, die ihre Energie aus Thermalwasservorkommen im […]

Die Nutzung der Erdwärme wird zu einem wachsenden Faktor unter den erneuerbaren Energien. Neue politische Rahmenbedingungen schufen ein günstiges Umfeld. Inzwischen konnten in Deutschland und Österreich die ersten geothermischen Kraftwerke in Betrieb genommen werden, weitere sind im Bau und in der Planung. Parallel dazu entstanden eine Reihe neuer Fernwärmenetze, die ihre Energie aus Thermalwasservorkommen im Untergrund beziehen. Diese Entwicklung wurde maßgeblich durch die 1991 gegründete Geothermische Vereinigung (GtV) beeinflusst und vorangetrieben.   Gestartet als Organisation mit wissenschaftlich-technischem Hintergrund genügten ihre Strukturen nicht mehr den Anforderungen, die sich aus dem rasch veränderndem Umfeld, den in den vergangenen Jahren immer stärker steigenden Mitgliederzahlen und einer wachsenden Branche ergaben. In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 09.02.06 in Hannover gab sich die GtV eine neue Struktur, auf deren Basis man die künftigen Aufgaben bewältigen will. Dies drückt sich auch in dem neuen Namen aus: „Geothermische Vereinigung – Bundesverband Geothermie e. V.“. Die Entscheidung für die neue Satzung sei einstimmig gefallen so die GtV in einer Pressemitteilung. Sitz des Verbandes wird Berlin. Neuer Vorsitzender ist Prof. Dr. Horst Rüter (Dortmund).

Boom bei oberflächennahen Geothermie-Systemen

Einig waren sich die Teilnehmer darin, mit dem Bundesverband allen Interessen und Fachbereichen, Forschung und Unternehmen, und allen Menschen, welche die Nutzung der Geothermie voranbringen wollen, eine Plattform anzubieten, auf der gemeinsam am Ausbau dieses unerschöpflichen Energieträgers gearbeitet werden kann. In der Branche seien in den vergangenen Jahren viele neue Unternehmen entstanden und in etablierten Firmen neue Arbeitsbereiche geschaffen worden, in denen vorhandene Kompetenzen auch für die Planung oder den Bau von Erdwärmesystemen oder deren Komponenten eingesetzt werden. In der Forschung wurden die Grundlagen für bessere Methoden zur Erkundung des Untergrunds geschaffen. Die Entwicklung auf den Öl- und Gasmärkten machten solche klimaschonenden Lösungen auch finanziell immer attraktiver. Ein regelrechter Boom habe bei den oberflächennahen Systemen eingesetzt: Mit Erdwärmesonden und ähnlichen Anlagen lassen sich Einzelgebäude bis zu ganzen Siedlungen zu ökologisch und wirtschaftlich interessanten Bedingungen komfortabel mit Heizenergie und Klimakälte versorgen.

16.02.2006   Quelle: Geothermische Vereinigung e.V.   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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