200 Wasserstoffexperten beim www.h2congress.de in Essen

Mehr als 200 Experten diskutieren beim 3. Internationalen Deutschen Wasserstoff Energie Kongress am 15. und 16. Februar in Essen über Entwicklungen und Marktchancen der Wasserstofftechnik – einschließlich der Wasserstoffnutzung mit Brennstoffzellen. Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussionen über Erdöl- und Erdgasimporte sowie den Kohle- und Kernenergieeinsatz und eine verstärkte Nutzung regenerativer Energieträger in Europa werde […]

Mehr als 200 Experten diskutieren beim 3. Internationalen Deutschen Wasserstoff Energie Kongress am 15. und 16. Februar in Essen über Entwicklungen und Marktchancen der Wasserstofftechnik – einschließlich der Wasserstoffnutzung mit Brennstoffzellen. Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussionen über Erdöl- und Erdgasimporte sowie den Kohle- und Kernenergieeinsatz und eine verstärkte Nutzung regenerativer Energieträger in Europa werde der Wasserstofftechnik für die mittel- bis langfristige Energieversorgung eine besondere Bedeutung zugemessen, so die Veranstalter.   Der Kongresses wird ausgerichtet von der Landesinitiative Zukunftsenergien NRW, dem Deutschen Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband e.V. und der E-world energy & water GmbH.

Investitionsbedarf für die Wasserstoff-Infrastruktur und Brennstoffzellentechnologie

„Wasserstoff wird ein wichtiger Baustein im Energiemarkt der Zukunft sein. Erste Versorgungscluster mit der erforderlichen Infrastrukturtechnik – Erzeugung, Verteilung, Tankstelle und/oder Abfüllstation – werden bald entstehen und diese lassen sich später vernetzen“, so Tagungsleiter Prof. Bernd Höhlein von der Landesinitiative Zukunftsenergien NRW. Die Einführung des Wasserstoffs in den Energiemarkt mit Brennstoffzellensystemen als Schlüsseltechnologie sei langfristig nur zu erreichen, wenn sich frühe Märkte finden. Erste kleine Brennstoffzellen-Pkw-Serien auf der Basis von Wasserstoff sind schon heute weltweit in der Erprobung durch Kunden; ein erster Markt könnte um 2010 entstehen. In der stationären und portablen Brennstoffzellenanwendung spiegeln zahlreiche Demonstrationsanlagen und Feldtests den Entwicklungsstand von Brennstoffzellensystemen wider. Investitionsbedarf besteht laut Prof. Höhlein für die Wasserstoff-Infrastruktur sowie für die Entwicklung und Fertigungstechnik der Brennstoffzellentechnologie, besonders hinsichtlich der Lebensdauer und der Kosten.

Wasserstoff aus erneuerbaren Primärenergien

„Elektrischer Strom ist der edelste Energieträger den wir nutzen, der sich aber leider nicht in dem Maße speichern lässt, wie wir uns das wünschen. Wasserstoff ist speicherbarer Strom“, sagt Dr. Joachim Wolf, Executive Director „Hydrogen Solutions“ bei der Linde AG in München. Wasserstoff sei der Energieträger der Zukunft, der uns insbesondere im automobilen Bereich unabhängiger machen werde von fossilen Brennstoffen, welche die Umwelt nachhaltig belasten. Wasserstoff als Kraftstoff einzusetzen, sei deshalb auch dann am sinnvollsten, wenn er zunehmend aus erneuerbaren Primärenergien beziehungsweise CO2-neutral hergestellt wird.

Brennstoffzellen-Heizgeräte in Feldtests erprobt

Alexander Dauensteiner, Leiter Produktmanagement Brennstoffzellen der Vaillant GmbH in Remscheid, zeigte die Bedeutung und den Stand der Entwicklung von Brennstoffzellen-Heizgeräten als Zukunft der Mikro-Kraft-Wärme-Kopplung auf: „Die Hersteller und ihre Partner haben inzwischen weit mehr als 100 Brennstoffzellen-Heizgeräte in europäischen Feldtests erprobt. Dabei wurde viel erreicht und wichtige Fortschritte erzielt. Nach wie vor gibt es jedoch noch erheblichen Entwicklungsbedarf. Dies darf aber nicht dazu führen, die Brennstoffzellen-Technologie in der Hausenergienversorgung insgesamt in Frage zu stellen. Auch andere Technologien haben sich, trotz anfänglicher Schwierigkeiten und Rückschläge, letztlich erfolgreich im Markt durchgesetzt. Hersteller, Energieversorgungsunternehmen und das Fachhandwerk sind nach wie vor von der Zukunft dieser innovativen Technologie überzeugt.“ Letztlich sei für den Erfolg europäischer Unternehmen im globalen Wettbewerb ein Bekenntnis zu umweltfreundlichen und ressourcenschonenden Technologie- und Produktentwicklungen erforderlich. „Nur billig“ können andere besser!“, so Dauensteiner.

Begleitend zum Wasserstoff-Kongress zeigen in der Ausstellung auf der „E-world energy & water“ 2006 in Halle 3 die Automobilindustrie neue Wasserstoff-betriebene Kraftfahrzeuge, die Wasserstoffindustrie verbesserte Elemente einer Wasserstoffbereitstellung und die Brennstoffzellenentwickler erste Entwicklungen.

Weitere Informationen im Internet unter: http://www.h2congress.de

17.02.2006   Quelle: Landesinitiative Zukunftsenergien NRW   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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