Mit Pflanzenöl betriebenes Blockheizkraftwerk in Stuttgart eingeweiht

Ein Perpetuum Mobile ist die innovative Energieversorgung noch nicht, aber schon ganz schön dicht dran, berichtet der findige Schwabe Martin Bucher in einer Pressemitteilung. Öl, Gas oder Strompreise interessieren ihn seit der Installation seines eigenen Mini-Blockheizkraftwerks nicht mehr. Die Autos der Familie und den Motor des BHKW betreibt er mit kaltgepresstem Rapsöl von Bauern aus […]

Ein Perpetuum Mobile ist die innovative Energieversorgung noch nicht, aber schon ganz schön dicht dran, berichtet der findige Schwabe Martin Bucher in einer Pressemitteilung. Öl, Gas oder Strompreise interessieren ihn seit der Installation seines eigenen Mini-Blockheizkraftwerks nicht mehr. Die Autos der Familie und den Motor des BHKW betreibt er mit kaltgepresstem Rapsöl von Bauern aus der Region. Die beim Betrieb des Motors entstehende Abwärme nutzt er zusammen mit einer Solaranlage zur Wärmeversorgung seines Einfamilienhauses mit Schwimmbad.
 
Der Motor treibt einen Generator mit 11kW an, der umweltfreundlichen Strom erzeugt, mit dem 6 Haushalte vollständig versorgt werden können. Er wird in das Netz der EnBW eingespeist und nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) 20 Jahre lang mit 19,3 Cent je Kilowattstunde vergütet. Diese zusätzlichen Einnahmen reduzieren die Betriebskosten laut Bucher um zirka 80% gegenüber der alten Öl-Heizung.

26 Tonnen weniger CO2

Dipl.-Ing. Martin Bucher gehört zu den erfahrensten Projektentwicklern der Solarbranche. Als „Vater“ der Freiflächen-Solarprojekte ist Martin Bucher maßgeblich an der Entwicklung und am Erfolg der größten Solarparks beteiligt. Sein Mini-Kraftwerk ist nicht größer als ein gewöhnlicher Heizkessel und passt somit in jeden Keller. Der oft lästige Heizölgeruch sei verschwunden, so Bucher. Durch den Einsatz von reinem Pflanzenöl als nachwachsendem Rohstoff würden der Umwelt pro Jahr etwa 26 Tonnen CO2 und andere Umweltgifte wie Schwefelverbindungen erspart. Selbstverständlich seien dem vollständig eingekapselten Motor nicht nur Schalldämpfer sondern auch Rußfilter und ein Oxi-Kat nachgeschaltet. „Die Vorteile dieses Mini-Kraftwerks sind aber nicht nur wirtschaftliche Faktoren, sondern insbesondere das unbezahlbar gute Gefühl, sich ein Schwimmbad im eigenen Haus nun auch moralisch leisten zu können. Wir hatten immer ein schlechtes Gewissen, wenn der große Tankzug mit dem Heizöl vorgefahren ist, um den 16.000l Erdtank zu befüllen“, so der Diplom-Ingenieur.

Solarwärmeanlage eingebunden

Auch die Einbindung, die Regelungs- und Schichtspeichertechnik in Verbindung mit der 30 Quadratmeter großen Solarwärmeanlage seien richtungsweisend, betont Bucher. Einige Ertragsdaten und Hintergrundinformationen sollen als Grafik in Kürze im Internet präsentiert werden unter www.martin-bucher.de. Zur feierlichen Einweihung am Mittwoch haben sich laut Bucher über 100 geladene Gäste angemeldet. Festreden werden unter anderem gehalten von Stuttgarts Oberbürgermeister Dr. Schuster sowie dem Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe, Jörg Dürr-Pucher.

28.02.2006   Quelle: Dipl.-Ing. Martin Bucher   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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