Tag der Erneuerbaren Energien am 29. April: 20 Jahre nach Tschernobyl

Am 29. April findet in diesem Jahr der „Tag der Erneuerbaren Energien“ statt. Anlagenbetreiber in ganz Deutschland werden wieder ihre umweltfreundlichen Solar-, Wind- und Wasserkraftanlagen im Rahmen eines Tages der offenen Tür der Öffentlichkeit zeigen. Selbstverständlich werden auch Biomassenutzungen von Holz, Pflanzenöl- und Biogasanlagen sowie Wärmepumpen nicht fehlen, berichtet der Veranstalter in einer Pressemitteilung. Der Tag […]

Am 29. April findet in diesem Jahr der „Tag der Erneuerbaren Energien“ statt. Anlagenbetreiber in ganz Deutschland werden wieder ihre umweltfreundlichen Solar-, Wind- und Wasserkraftanlagen im Rahmen eines Tages der offenen Tür der Öffentlichkeit zeigen. Selbstverständlich werden auch Biomassenutzungen von Holz, Pflanzenöl- und Biogasanlagen sowie Wärmepumpen nicht fehlen, berichtet der Veranstalter in einer Pressemitteilung.
 
Der Tag der Erneuerbaren Energien wurde von der Stadt Oederan 1996 erstmals unter dem Motto „Zehn Jahre nach Tschernobyl – es geht auch anders“ angestoßen. Seitdem fand die Aktion deutschlandweit Verbreitung und wurde mit dem Deutschen Solarpreis 2005 geehrt.

An dem Aktionstag kann sich die Öffentlichkeit die Anlagen vor Ort in Betrieb kostenlos anschauen und Bauherren können das für ihre Bedingungen optimale Projekt oder Prinzip auswählen. Auch energieeffiziente Häuser und Gebäude mit Blockheizkraftwerken oder Wärmepumpen öffnen ihre Türen. Weiter gibt es verschiedene Begleitveranstaltungen, zum Beispiel Vorträge, Diskussionen, Besichtigungsfahrten, Messen und mehr.

Mit der Sonne leben – unserer Kinder wegen!

Bei der 11. Auflage des Tages der Erneuerbaren Energien steht das Gedenken an die Reaktorkatastrophe und deren Folgen im Mittelpunkt: Am 26. April vor 20 Jahren explodierte der Kernreaktor 4 des Kraftwerkes in Tschernobyl (Ukraine) – eine der größten technischen Katastrophen in der Menschheitsgeschichte. Noch heute leben über eine Million Menschen in der verstrahlten Region der Ukraine und Weißrusslands. Daher heißt das Motto auch: „Mit der Sonne leben – unserer Kinder wegen!“.

„Alles was wir tun, muss auf den Prüfstand der Umwelt- und Zukunftsfähigkeit, damit auch die nachfolgenden Generationen eine gesunde Erde vorfinden“, so die Stadt Oederan. Dabei gebe es nur den Weg der Nutzung von natürlichen, erneuerbaren Energien, die genügend vorhanden sind, so wie die Sonne, die jeden Tag in ausreichendem Maße auf die Erde scheint. Diese natürlichen Potenziale seien für den Energiehunger der Zivilisation derzeit noch nicht ausreichend erschlossen. Auch müssen gefragt werden, ob der Energiehunger gerechtfertigt ist. Es gelte, Energie zu sparen und energieeffiziente Technik einzusetzen.

Schulenergietag am 26. April

Auch in diesem Jahr gibt es – nun zum zweiten Mal – einen Schulenergietag, der bereits am Mittwoch, den 26. April, stattfindet. Allgemeinbildende Schulen sowie Berufsschulen sind aufgerufen, diesen Tag im Tschernobylgedenken ganz unter das Thema einer zukunftsfähigen Energieversorgung zu stellen.

Informationen zur Aktion gibt es auf der Internetseite www.energietag.de.
Dort erfolgen auch die Anmeldungen zum Tag der offenen Tür der Anlagenbetreiber.

20.03.2006   Quelle: Stadtverwaltung Oederan   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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