Neue Tankstelle stärkt Wasserstoff-Metropole Berlin
Mit der Eröffnung einer Wasserstoff-Tankstelle in Berlin-Spandau stärkt TOTAL die internationale Initiative Clean Energie Partnership (CEP), die in Berlin den Einsatz von Wasserstoff-Fahrzeugen und verschiedene Infrastrukturelemente für die zukünftige Energieversorgung in der Alltagspraxis erprobt. Einen besonderen Schwerpunkt lege TOTAL mit seinem Engagement auf die Entwicklung des wasserstoff-getriebenen öffentlichen Nahverkehrs, so die TOTAL Deutschland GmbH in einer Pressemitteilung.
Mit den Berliner Verkehrsbetrieben gebe es bereits seit dem Jahr 2002 eine enge Kooperation auf diesem Gebiet, einschließlich des Betriebs einer Tankstelle. Seit April 2005 sei TOTAL Teil der CEP. Die Tankstelle ist sowohl für die Betankung von Pkw mit gasförmigem und flüssigem Wasserstoff ausgelegt als auch für die Betankung von Bussen. Auf dem benachbarten BVG-Gelände befinden sich dazu zwei Wasserstoff-Zapfsäulen.
Aber auch im öffentlichen Teil der Tankstelle können Busse mit Wasserstoff betankt werden. Damit sei die Tankstelle ein wichtiges Element für weitere Wasserstoffprojekte in Berlin. Bereits ab Juni werde die BVG im Rahmen des von der Europäischen Union geförderten Projekts HyFLEET:CUTE neue Wasserstoff-Busse in Dienst stellen. Bis 2007 will die BVG insgesamt 14 MAN-Busse mit Wasserstoff-Verbrennungsmotoren erhalten und damit Europas größte H2-Busflotte betreiben.
Beliefert wird die Tankstelle mit flüssigem Wasserstoff von der Linde AG, die auch die Tanktechnik entwickelt hat. Der flüssige Wasserstoff wird in einem überirdischen Tank mit einer Füllmenge von 17.600 Litern bei Minus -253 °C Grad Celsius gelagert. Der Wasserstoff kann an den Zapfsäulen flüssig und gasförmig getankt werden. Der gasförmige Wasserstoff wird auf 415 Bar komprimiert um die Fahrzeuge mit 350 Bar betanken zu können.
In einer zweiten Ausbaustufe, die ebenfalls zum EU-Projekt HyFLEET:CUTE gehört, werde die Tankstelle bis Juni zudem mit einem ebenfalls von Linde hergestellten und betriebenen Reformer zur Erzeugung von Wasserstoff aus Flüssiggas (LPG) ausgestattet. Flüssiggas wird auf der Tankstelle auch an einer Zapfsäule für Autogas direkt angeboten.
Außerdem komme in der zweiten Ausbaustufe eine neuartige Kompressorentechnik zum Einsatz, welche die Betankungen von bis zu 20 Bussen pro Tag erlauben soll. In Kooperation mit Vattenfall Europe werde die Tankstelle zudem mit zwei stationären Brennstoffzellen zur Strom- und Wärmegewinnung ausgerüstet. Diese Brennstoffzellen nutzen den Überschuss (Boil-off) aus der Lagerung des Flüssigwasserstoffs und gewähren eine Grundlast für den Reformer.
21.03.2006 Quelle: TOTAL Deutschland GmbH Solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH