SCHOTT baut Solarmodulproduktion in Jena auf

Der Mainzer Technologiekonzern SCHOTT investiert am Standort Jena 60 Millionen Euro in den Aufbau einer Fertigung für Dünnschicht-Solarstrommodule seiner Tochtergesellschaft SCHOTT Solar GmbH. Die Produktionskapazität werde bei über 30 Megawatt (MW) pro Jahr liegen, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Die Inbetriebnahme ist für Herbst 2007 geplant. Mit dem Aufbau der Solarproduktion schaffe SCHOTT am […]

Der Mainzer Technologiekonzern SCHOTT investiert am Standort Jena 60 Millionen Euro in den Aufbau einer Fertigung für Dünnschicht-Solarstrommodule seiner Tochtergesellschaft SCHOTT Solar GmbH. Die Produktionskapazität werde bei über 30 Megawatt (MW) pro Jahr liegen, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Die Inbetriebnahme ist für Herbst 2007 geplant. Mit dem Aufbau der Solarproduktion schaffe SCHOTT am Verbundstandort Jena weitere 160 neue Arbeitsplätze.
 
„Der Aufbau dieser Solarfabrik ist ein weiterer Meilenstein bei der Expansion unserer Solaraktivitäten. Damit bauen wir auch die Dünnschichttechnologie zur industriellen Serienfertigung aus und rücken auch in diesem Sektor zu den weltweit führenden Herstellern auf“, erklärt Dr. Udo Ungeheuer, Vorsitzender des Vorstandes der SCHOTT AG. „Mit Solar bringen wir ein weiteres Zukunftsgeschäft nach Jena und stärken damit unseren Gründungsstandort“, so Dr. Ungeheuer weiter.

Dünnschicht-Solarstrommodule sparen Rohstoff Silizium

In der neuen Produktionsstätte werden Dünnschicht-Solarstrommodule auf der Basis von amorphem Silizium hergestellt. Dabei wird das Silizium auf Glas aufgedampft. Der Vorteil der Dünnschichttechnologie liegt vor allem im wesentlich geringeren Bedarf am Rohstoff Silizium und an den flexiblen Einsatzmöglichkeiten der Module. ASI®Dünnschichtmodule (ASI = amorphes Silizium) werden besonders in Fenster-, Dach- oder Fassadenverglasungen integriert. In dieser Anwendung ermöglichen sie interessante Architekturlösungen in Verbindung mit umweltfreundlicher Stromerzeugung. Darüber hinaus kommen kleinere Dünnschichtmodule als Stromversorger in Konsumprodukten wie Solaruhren, Gartenleuchten und Elektrogeräten zum Einsatz.

Produktion von kristallinen Solar-Wafern über Solarzellen bis hin zu Modulen

Der SCHOTT Konzern hat seine PV-Solarstromaktivitäten in der Tochtergesellschaft SCHOTT Solar GmbH gebündelt. Mit der SmartSolarFab® in Alzenau (Bayern) betreibe SCHOTT Solar die weltweit modernste voll integrierte Fertigungsanlage für PV-Solarstromkomponenten auf Basis kristalliner Siliziumwafer. Weitere Produktionsstätten befinden sich in der Tschechischen Republik und in USA. Mit einer Fertigungskapazität von über 100 MW ist SCHOTT Solar nach eigenen Angaben Europas größter voll integrierter Hersteller, der die gesamte Wertschöpfungskette von kristallinen Wafern, Zellen und Modulen abdeckt. Für die Dünnschichttechnologie betreibt SCHOTT Solar derzeit eine Kleinserienfertigung am Standort Putzbrunn bei München. Jetzt komme die industrielle Serienfertigung in Jena hinzu.

Röhrenkollektoren für Solarwärmeanlagen, Receiver für solarthermische Kraftwerke

Neben der Photovoltaik ist SCHOTT auch in der Solarthermie tätig. Am Standort Mitterteich (Bayern) werden Röhrenkollektoren zur Nutzung der Solarwärme für Heizung und Warmwasser sowie Solarreceiver als Schlüsselkomponenten für solarthermische Kraftwerke hergestellt. Mit dem Aufbau der Solarfertigung steigen die Investitionen von SCHOTT in Jena seit der Wiedervereinigung Deutschlands auf über eine halbe Milliarde Euro, so das Unternehmen.

28.03.2006   Quelle: SCHOTT AG   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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