Solarzellenhersteller ErSol beschleunigt Wachstum
Die ErSol Gruppe antwortet auf die weiterhin hohe Nachfrage des Marktes mit vorgezogenen und verstärkten Investitionen in den Ausbau der Produktionskapazität für Solar-Wafer und Solarzellen. Das berichtet die ErSol Solar Energy AG in einer Pressemitteilung. Grundlage für diese Entscheidung seien die Siliziummengen, die durch die SRS-Akquisition und die vertraglich gesicherten Liefervereinbarungen dem Unternehmen zusätzlich zur Verfügung stünden. Am Standort Arnstadt werde bereits in einer ersten Erweiterungsstufe bis Mitte 2006 durch Investitionen von circa 16 Millionen Euro eine Wafer-Gesamtkapazität von rund 45 MWp aufgebaut, dies entspreche einer Erhöhung um 25 MWp. Bis Ende 2007 soll dann erneut auf rund 100 MWp verdoppelt werden. Für diesen Kapazitätsausbau wende ErSol zusätzlich knapp 50 Millionen Euro auf, wodurch rund 100 neue Arbeitsplätze entstehen sollen. Zeitgleich werde für die Weiterverarbeitung dieser Wafer die Solarzellenkapazität an den Standorten Erfurt und Arnstadt erhöht. Dazu investiere die ErSol Gruppe zusätzlich zu den bisher geplanten 19 Millionen Euro weitere 36 Millionen Euro in den Kapazitätsausbau. Damit könne sie die bislang für Ende 2007 prognostizierten 110 MWp Solarzellenproduktion auf 180 MWp erhöhen.
Verdoppelung des Kapazitätsziels durch Dünnschichttechnologie
Zusätzlich zum Kapazitätsausbau der kristallinen Siliziumtechnologie erweitert das Unternehmen seine technologische Kompetenz um die Silizium sparende Dünnschichttechnologie. Für den Zeitraum bis 2008 plant die ErSol Gruppe den Aufbau einer Fertigungskapazität von 40 MWp pro Jahr. Dafür sollen in die Dünnschichtmodul-Fertigung über 80 Millionen Euro investiert werden, jeweils zirka 40 Millionen Euro in den Jahren 2006 und 2007. Die neue Produktionsstätte am Standort Erfurt wird laut ErSol rund 100 neuen Mitarbeitern einen Arbeitsplatz bieten. Damit werde ErSol bis 2008 seine geplante Gesamtkapazität verdoppeln und real mehr als verdreifachen: Statt der ursprünglich angedachten 110 MWp würden nun 220 MWp Gesamtproduktionsleistung angepeilt. Das Unternehmen will dafür insgesamt mehr als 190 Millionen Euro bis 2007 investieren.
„Mit diesem Wachstum verbessern wir unsere Marktposition in der Photovoltaik-Industrie deutlich und können uns so nach bisherigen Branchenprognosen schneller als der Markt entwickeln. In 2008 rechnen verschiedene Studien mit einer globalen Produktionsmenge von mehr als 2 GWp, von der ErSol einen mindestens 5-prozentigen Marktanteil erreichen will“, so Dr. Claus Beneking, Vorstandsvorsitzender der ErSol Gruppe. „Wir haben die Signale des Marktes erkannt und stellen nun die entsprechenden Weichen. Wir bleiben unserer bisherigen Strategie treu, wir setzen sie nur wesentlich schneller um“, ergänzt Beneking.
Durchbruch bei der Kostensenkung im Jahr 2008
Auch der technologische Fortschritt stehe weiterhin im Fokus der ErSol Gruppe. So würden durch die ständige Reduktion der Waferdicke, zurzeit liegt sie bei 200 µm, und die stetige Erhöhung der Zelleffizienz, aktuell bei 17 Prozent, bessere Erträge und höhere Margen erwirtschaftet. 2006 sei zudem der Anteil an monokristallinen Wafern in der ErSol-Zellfertigung gestiegen. Er soll dieses Jahr bereits 50 Prozent der Produktionsmenge erreichen, da von der Tochtergesellschaft ASi Industries mehr monokristalline Wafer geliefert werden – im Jahr zuvor waren es erst 10 Prozent. Durch die zunehmende Integration der Wafer- und Zellfertigungsstufen bei gleichzeitigem Technologiefortschritt und Kapazitätswachstum erwartet die ErSol bis 2008 einen Durchbruch bei der Kostenreduktion.
07.04.2006 Quelle: ErSol Solar Energy AG Solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH