Grüne: Karlsruhe soll Hauptstadt der Geothermie werden
Im Februar 2006 hat die Fraktion der Grünen mit einem Antrag im Karlsruher Gemeinderat ein stärkeres Engagement für die Geothermie angemahnt. Sprecher Andreas Ruthardt: „Karlsruhe hat Glück, dass der Oberrheingraben sehr günstige Bedingungen für die Geothermie bietet.“ Die Stadt, so die Grünen, solle sich zudem für die Durchführung von Modellprojekten bei Büro- oder Industrieneubauten einsetzen. Die Grünen forderten zudem eine stärkere Unterstützung der in Karlsruhe ansässigen Geothermie-Unternehmen. In der Sitzung des Stadtparlaments Ende März sei die Initiative gut angekommen berichtet der Bundesverband Geothermie in einer Pressemitteilung.
SPD-Stadtrat Thomas Müllerschön bezeichnet die grüne Initiative als den „genau richtigen Antrag.“ Auch bei den anderen Fraktionen (Karlsruher Liste, FDP/A und CDU) seien positive Reaktionen zu hören gewesen. CDU-Ratsmitglied Dr. Hans-Jürgen Vogt betonte besonders die „unabhängige“ Seite der Geothermie: die Möglichkeit, sie rund um die Uhr einzusetzen. Der Grüne Ruthardt ging in der Sitzung noch einen Schritt weiter und schlug vor, Karlsruhe solle sich „als Hauptstadt der Geothermie“ einen Namen machen.
Positiv vermerkt hätten die Gemeinderäte zudem die Bereitschaft von Unternehmen aus der Branche, sich in Karlsruhe niederzulassen. Mit dem Steinbeis-Transferzentrum für Geothermie, dem Forschungszentrum Karlsruhe und der Universität sei auch die Wissenschaft präsent. Tagungen und Kongresse sowie die Zusammenarbeit mit dem Bundesverband sollen die Position Karlsruhes festigen und ausbauen helfen. Auf dem Gelände des Forschungszentrums Karlsruhe im Hardtwald wird derzeit ein geothermisches Kraftwerk geplant.
08.04.2006 Quelle: Geothermische Vereinigung – Bundesverband Geothermie Solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH