Knapp 100 Vorschläge für Deutschen Umweltpreis 2006
Der mit 500.000 Euro dotierte Deutsche Umweltpreis soll Personen, Unternehmen und Organisationen „anstiften“, Umweltprobleme rechtzeitig zu erkennen und im Vorfeld zu entschärfen. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) vergibt die Auszeichnung zum 14. Mal; Bundespräsident Horst Köhler überreicht sie am 29. Oktober 2006 in Dresden an die Preisträger. Seit Dezember 2005 gingen fast 100 Vorschläge für mögliche Umweltpreisträger bei der DBU in Osnabrück ein. Gelegenheit, ihre Favoriten zu benennen hatten wissenschaftliche Einrichtungen wie die Fraunhofer- oder Max-Planck-Gesellschaft, der Sachverständigenrat für Umweltfragen, der Deutsche Naturschutzring und andere anerkannten Umweltverbände, Arbeitgeberverbände, Gewerkschaften und Medien. „Uns haben wieder viele qualifizierte Vorschläge aus mittelständischen Unternehmen erreicht. Doch auch die Kandidaten aus Wissenschaft, Forschung und Naturschutz stehen dem in nichts nach“, fasst DBU-Pressesprecher Franz-Georg Elpers das Ergebnis zusammen.
Neue Jury-Mitglieder, darunter Prof. Klaus Töpfer
Nach der Begutachtung durch die Geschäftsstelle der DBU prüft eine unabhängige Fachjury im Sommer alle eingegangenen Vorschläge, bevor das Kuratorium der Stiftung im Herbst endgültig entscheidet. Da die Mitgliedschaft in der Jury auf vier Jahre begrenzt ist, waren Neubesetzungen notwendig: In die 15-köpfige Jury für Europas höchstdotierten Umweltpreis berief das Stiftungskuratorium kürzlich vier neue Mitglieder, darunter Prof. Dr. Klaus Töpfer, der bis Ende März 2006 das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) in Nairobi leitete und im Jahr 2002 selbst mit dem Deutschen Umweltpreis ausgezeichnet wurde.
Neue Jury-Mitglieder sind außerdem Hartmut Scholz, Mittelständler aus der Metall verarbeitenden Branche, die Architektin Ursula Tischner, die international zum umweltverträglichen Produktdesign arbeitet und Michael Schmidt, Inhaber des Lehrstuhls Umweltplanung an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus. Jury-Mitglied Karoline Beck ist Geschäftsführende Gesellschafterin der IWG Isolier Wendt (Berlin) und Vorsitzende des Bundesverbandes Junger Unternehmer (BJU).
Vorbildlicher Einsatz zum Schutz und zur Erhaltung der Umwelt
Mit der Vergabe des Preises zeichnet die DBU Einsatz und Leistungen aus, die entscheidend und in vorbildlicher Weise zum Schutz und zur Erhaltung der Funktionsfähigkeit der Umwelt beigetragen haben oder in Zukunft zu einer deutlichen Umweltentlastung beitragen werden. In den fünfzehn Jahren ihres Bestehens hat die DBU über 6.200 Projekte zum Umweltschutz mit über 1,2 Milliarden Euro gefördert.
Solarexperte Prof. Luther und Solarunternehmer Georg Salvamoser unter den bisherigen Preisträgern
Im vergangenen Jahr überreichte zum zweiten Mal Bundespräsident Horst Köhler den Deutschen Umweltpreis: Er ging an den Ökologen Prof. Dr. Berndt Heydemann und an den Physiker und Solarexperten Prof. Dr. Joachim Luther. Der mit 10.000 Euro dotierte Ehrenpreis ging an den Tierfilmer, Autor und Regisseur Prof. Heinz Sielmann. Weitere Träger des Umweltpreises sind unter anderem die Unternehmer Dr. Michael Otto (1997), Klaus Steilmann (1999), Aloys Wobben (2000) und Georg Salvamoser von der Freiburger Solar-Fabrik AG (1998), die Ökologie-Professoren Dr. Wolfgang Haber (1993) und Dr. Bernhard Ulrich (1997) sowie der spätere Chemie-Nobelpreisträger Prof. Dr. Paul J. Crutzen (1994).
08.04.2006 Quelle: DBU Solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH