Brennstoffzellen: Kerafol übernimmt MEA-Produktion vom Fraunhofer IKTS

Die Kerafol Keramische Folien GmbH übernimmt in den nächsten Jahren das Fertigungs-Know-how für die Herstellung keramischer MEAs (Membrane Electrode Assembly) für Brennstoffzellen vom Fraunhofer- Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS Dresden. MEAs bilden das Kernstück der Hochtemperaturbrennstoffzelle (SOFC, Solid Oxide Fuel Cell). Sowohl die Technologien als auch das Qualitätsmanagement zur Elektrodenpastenherstellung, zur Siebdruck- Schichtenherstellung […]

Die Kerafol Keramische Folien GmbH übernimmt in den nächsten Jahren das Fertigungs-Know-how für die Herstellung keramischer MEAs (Membrane Electrode Assembly) für Brennstoffzellen vom Fraunhofer- Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS Dresden. MEAs bilden das Kernstück der Hochtemperaturbrennstoffzelle (SOFC, Solid Oxide Fuel Cell). Sowohl die Technologien als auch das Qualitätsmanagement zur Elektrodenpastenherstellung, zur Siebdruck- Schichtenherstellung sowie für das Sintern substratgetragener MEAs werden zu Kerafol transferiert, berichtet das IKTS in einer Pressemitteilung.
 
Damit sei Kerafol in der Lage, sich als führender und weltweit agierender Spezialist für substratgetragene Brennstoffzellen zu positionieren.

Hochtemperaturbrennstoffzellen: effiziente Stromproduktion aus fossilen und nachwachsenden Energieträgern

SOFCs dienen der Produktion von elektrischer Energie aus fossilen und nachwachsenden Energieträgern mit hoher Effizienz in mobilen und stationären Systemen. Sie haben daher eine entscheidende Bedeutung im zukünftigen Energiemix, auch und gerade angesichts der aktuellen Bewegungen am Energiemarkt. Während in den vergangenen Jahren die Grundlagen der SOFC-Technologie erarbeitet wurden, gelte es nun, die Herstellkosten zu senken und die Leistung zu erhöhen, betont das IKTS. Die Zellen können aus Standard-Materialien wie teil- oder vollstabilisiertem Zirkonoxid bestehen. Zur Erhöhung der Leistungsdichte werden jedoch auch Scandium-dotierte MEAs verfügbar gemacht. Die Wissenschaftler des IKTS erwarten dadurch nahezu eine Verdopplung der Leistungsdichte von derzeit 0.28 W/cm² auf 0.45 W/cm² bei 850 °C und 0.7 Volt. Die derzeit erreichte Langzeitstabilität von unter 0.5 % Leistungsverlust pro 1000 Stunden soll beibehalten werden.

Meilenstein in der Kommerzialisierung der SOFC

Die Zusammenarbeit zwischen Kerafol und dem IKTS besteht seit mehreren Jahren und erstreckt sich über viele Gebiete. Im Jahr 2003 begann die gemeinsame Arbeit an kostengünstigen und leistungsfähigen MEAs für SOFC, die nun mit der Überführung in die Fertigung eine neue Stufe erreicht habe. Mit diesem Meilenstein in der Kommerzialisierung hätten die Wissenschaftler und Ingenieure des IKTS der Brennstoffzellen-Industrie erneut eine wichtige Schlüsseltechnologie zur Verfügung gestellt, heißt es in der Pressemitteilung. Das Institut beabsichtigt, seine Aktivität in der Brennstoffzellentechnik künftig weiter auszubauen und ist offen für weitere Kooperationen.

07.05.2006   Quelle: Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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