Messe WindEnergy 2006 mit Schwerpunkt Offshore-Windkraft

Die Zukunft der Windenergie liegt vor allem auf dem Meer, daher arbeitet die Branche intensiv an der Entwicklung und Optimierung von Turbinen, Ausrüstung und Logistik, die den hohen Anforderungen offshore genügen. Vor den Küsten von Dänemark, Schweden, Irland und England liefern erste Windparks mit derzeit insgesamt 680 MW installierter Leistung bereits Strom. Zahlreiche weitere Projekte […]

Die Zukunft der Windenergie liegt vor allem auf dem Meer, daher arbeitet die Branche intensiv an der Entwicklung und Optimierung von Turbinen, Ausrüstung und Logistik, die den hohen Anforderungen offshore genügen. Vor den Küsten von Dänemark, Schweden, Irland und England liefern erste Windparks mit derzeit insgesamt 680 MW installierter Leistung bereits Strom. Zahlreiche weitere Projekte sind in Planung, auch in größerer Wassertiefe.   Nach dem Ergebnis der WindEnergy-Studie 2006, die kürzlich veröffentlicht wurde, erwarten die befragten Windenergie-Unternehmen in den nächsten fünf Jahren in Europa eine Neuinstallationen auf See von rund 5.300 MW. Am stärksten wird der Markt demnach in Großbritannien (1.360 MW) und in Deutschland (1.346 MW), gefolgt von Dänemark (648 MW) und Frankreich (476 MW). Offshore sei daher ein Kernthema der internationalen Leitmesse WindEnergy in Hamburg, die vom 16. bis 19. Mai zum Treffpunkt der Branche wird, so die Veranstalter in einer Pressemitteilung. Zahlreiche Aussteller, die in diesem Bereich aktiv sind, stellen ihre Neuentwicklungen oder Dienstleistungen für den Einsatz auf dem Meer vor. Darüber hinaus sei Offshore auch Schwerpunkt des Rahmenprogramms: Am „Offshore-Day“ (17. Mai) erhalten Fachbesucher umfangreiche Informationen über die neuesten Entwicklungen.

Offshore-Turbinen der Megawatt-Klasse

In den neuen Hallen der Hamburg Messe präsentieren sich zahlreiche Unternehmen, die im Offshore-Sektor erfolgreich sind. So hat der Hersteller von Multi-MW-Turbinen Nordex kürzlich mit der N-90 (2,5 MW) die erste Offshore-Anlage Deutschlands errichtet. Voraussichtlich elf dieser Anlagen sind auch für den Windpark Baltic I vorgesehen, für den in diesem Jahr die Vorarbeiten beginnen sollen. Siemens Wind Power zeigt auf der WindEnergy die Gondel einer 2,3-MW-Anlage. Diese wurde unter anderem im Windpark Nystedt vor der Südküste Dänemarks errichtet, der in der Branche als Vorzeigeobjekt gilt. In Windfarmen in schwedischen und irischen Gewässern drehen sich die Rotoren von Anlagen, die GE Wind entwickelt hat, darunter große 3,6 MW-Turbinen.

Der Hersteller REpower Systems will seine für den Offshore-Einsatz entwickelte 5-MW-Maschine im Spätsommer rund 25 km vor der ostschottischen Küste im Windpark „Beatrice Fields“ aufstellen. Die Wassertiefe liegt dort bei 44 Metern – damit wäre diese Turbine die bislang leistungsfähigste auf hoher See errichtete Windenergieanlage. Zahlreiche weitere Aussteller zeigen die ganze Bandbreite des Marktes auf, der sich der Branche durch die Offshore-Entwicklung in Europa eröffnet.

Der Ausbau der Windenergie-Nutzung auf See ist auch ein Hauptpunkt des Rahmenprogramms dialog@WindEnergy. Im „Topics Forum“ (Halle A1) steht ein ganzer Tag im Zeichen des Schwerpunktthemas, das in zahlreichen Fachvorträgen und Podiumsdiskussionen vertieft wird. Ebenfalls auf der internationalen Fachmesse tagt das Kuratorium der Offshore Stiftung in Deutschland. Die Stiftung wurde zur Realisierung eines Offshore-Testfelds (zwölf Anlagen der 5-MW-Klasse deutscher Hersteller) gegründet.

Die WindEnergy – International Trade Fair wird veranstaltet vom 16. bis 19. Mai 2006 in den ersten drei fertig gestellten Hallen der Neuen Messe Hamburg. Die Leitmesse gehört zum Kompetenzfeld „Neue Energien“ der Hamburg Messe und Congress GmbH. Weitere Information unter www.windenergy.de

09.05.2006   Quelle: WindEnergy 2006   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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