Brennstoffzellen-Kraftwerk für die Hamburger HafenCity

In der HafenCity der Hansestadt arbeitet jetzt modernste Kraftwerkstechnik. Das Kraftwerk ist eine Brennstoffzelle auf Erdgasbasis, die nur minimale Abluft und sonst reinen Wasserdampf in die Umgebung abgibt. Bei Betriebstemperaturen von rund 650 Grad wird Erdgas in Wasserstoff umgewandelt. Die elektrische Leistung beträgt 245 Kilowatt, die Wärmeleistung 180 Kilowatt. Durch diese Kraft-Wärme-Koppelung liegt der Wirkungsgrad bei […]

In der HafenCity der Hansestadt arbeitet jetzt modernste Kraftwerkstechnik. Das Kraftwerk ist eine Brennstoffzelle auf Erdgasbasis, die nur minimale Abluft und sonst reinen Wasserdampf in die Umgebung abgibt. Bei Betriebstemperaturen von rund 650 Grad wird Erdgas in Wasserstoff umgewandelt. Die elektrische Leistung beträgt 245 Kilowatt, die Wärmeleistung 180 Kilowatt.
 
Durch diese Kraft-Wärme-Koppelung liegt der Wirkungsgrad bei herausragenden 90%. Die Brennstoffzelle selbst hat mit 8 Metern Länge, 2,5 Metern Breite und 3,2 Metern Höhe minimale Ausmaße. Sie versorgt Teile der HafenCity mit Strom und speist Wärme in das Hamburger Fernwärmenetz ein. „Wir proben hier innerstädtische Energieerzeugung der Zukunft: hoher Wirkungsgrad, kaum Emissionen, geringer Platzbedarf. Hamburg steht für modernste Umwelttechnologie. Mit dieser Brennstoffzelle, die den Wasserstoff selbst produziert, stehen wir an der Schwelle eines neuen Typs künftiger Blockheizkraftwerke für die lokale, klimaschonende Energieversorgung“, so Hamburgs Umweltsenator Dr. Michael Freytag.

Hochtemperatur-Brennstoffzelle mit integrativer Bauweise

Wegen der völlig neuen Technik ist der Betrieb der Brennstoffzelle in der HafenCity zunächst auf drei Jahre angelegt. In dieser Zeit wird sie vom Betreiber Vattenfall Europe Hamburg auf Herz und Nieren geprüft. Im kleinen läuft diese Technik bereits einwandfrei in der Wasserstoffbusflotte der Hochbahn. Alle Tests mit Vorserien-Modellen der Brennstoffzelle seien erfolgreich gewesen, berichtet die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt in einer Pressemitteilung. Wegen der 650 Grad Betriebstemperatur handelt es sich um eine so genannte Hochtemperatur-Brennstoffzelle. Ihr Vorteil ist die integrative Bauweise: Alle heißen Bauteile werden in einem Behälter zusammengefasst, wodurch die Zahl der Module verringert werden kann und die Herstellungskosten sinken. Die Hochtemperatur-Brennstoffzelle hat rund 340 Zellen, in denen Erdgas in Wasserstoff umgewandelt wird.

10.05.2006   Quelle: Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, Hamburg   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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