BUND demonstriert vor Media Markt und Saturn gegen Energie verschwendende Produkte

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat am 12.06.2006 vor Media-Markt- und Saturn-Filialen in Berlin-Charlottenburg und Köln gegen die verbraucher- und klimafeindliche Produktpolitik des Metrokonzerns protestiert. Mit großen Schildern „Stop Stromfresser!“ und Bannern „Klima schützen, ich bin dabei!“ warben die Aktivisten für die Umstellung des Angebots auf Energie sparende Geräte.   Nachfolgende Aktionen […]

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat am 12.06.2006 vor Media-Markt- und Saturn-Filialen in Berlin-Charlottenburg und Köln gegen die verbraucher- und klimafeindliche Produktpolitik des Metrokonzerns protestiert. Mit großen Schildern „Stop Stromfresser!“ und Bannern „Klima schützen, ich bin dabei!“ warben die Aktivisten für die Umstellung des Angebots auf Energie sparende Geräte.   Nachfolgende Aktionen in weiteren zehn Städten sollen „Metro“ dazu bewegen, mehr Verantwortung für seine Produkte zu übernehmen. In einer am Donnerstag veröffentlichten Studie hatte der BUND zahlreiche Strom verschwendende Elektrogeräte im Sortiment und in der Werbung von Saturn- und Media-Märkten identifiziert.

„Wischi-Waschi-Floskeln helfen nicht, den Klimawandel abzuwenden“

„Der Metro-Konzern schaltet auf stur. Er weigert sich, der Energieverschwendung Einhalt zu gebieten und Verantwortung für mehr Klimaschutz zu übernehmen. Stattdessen schieben die Manager den Schwarzen Peter zu Kunden und Herstellern. Wir raten den Verbrauchern, sich von Media Markt und Saturn nicht für blöd verkaufen zu lassen“, so Matthias Seiche, Leiter der BUND-Klimaschutzkampagne.
In seinem ebenfalls am Donnerstag publizierten Nachhaltigkeitsbericht reklamiere „Metro“ für sich eine „ökologisch orientierte Unternehmenskultur“, heißt es in der BUND-Pressemitteilung. Konkrete Angaben über den Energieverbrauch der vom Unternehmen verkauften Produkte seien in dem Bericht jedoch unauffindbar. „Wischi-Waschi-Floskeln helfen nicht, den Klimawandel abzuwenden. Wir erwarten konkrete Taten und würden sie auch anerkennen. Wenn Metro aber bei seiner jetzigen Produktpolitik bleibt, müssen wir die Verbraucher vor Stromfresserangeboten warnen“, so Seiche weiter.

Warnung vor „Ökokühlgeräten“ und Fernsehern mit hohem Stromverbrauch

Bei Media Markt verkaufte Gefrier-Kombigeräte würden im Durchschnitt rund 300 Kilowattstunden pro Jahr verbrauchen, kritisiert der BUND. Ein sparsames Gerät benötige nur rund die Hälfte. Damit ließen sich in 15 Jahren rund 400 Euro Stromkosten sparen. Kühlschränke seien nur in den Klassen „A plus plus“ und „A plus“ sparsam, betont der BUND. Ein Gerät der Klasse „A“ verbrauche bis zu doppelt soviel Strom. Trotzdem würden A-Geräte bei „Metro“ als „Ökokühlgeräte“ angeboten, rügen die Umweltschützer. Ein Wäschetrockner der besten Effizienzklasse verbrauche weniger als die Hälfte des Durchschnitts der bei Saturn und Media Markt angebotenen Geräte. Ein ineffizienter Trockner führe während einer 15jährigen Nutzung zu erhöhten Stromkosten von 1400 Euro. Aufpassen sollten Verbraucher auch bei Fernsehern: In nur jedem dritten der von BUND-Testern durchgeführten Kundengespräche hätten Media-Markt-Verkäufer Auskunft über deren Stromverbrauch gegeben. Plasma-TV-Geräte benötigten bis zu vier Mal mehr Strom als LCD-Fernseher, betont der BUND.

Der BUND gibt im Internet detaillierte Stromspartipps unter http://vorort.bund.net/klimaschutz/ und bietet Datenbanken mit den Verbrauchsdaten mehrerer tausend Geräte an unter http://www.spargeraete.de/

13.05.2006   Quelle: BUND   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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