Klima-Bündnis-Kommunen einigen sich auf langfristige CO2-Reduktionsziele

Die Städte und Gemeinden im „Europäischen Klima-Bündnis“ wollen ihren Kohlendioxid-Ausstoß alle fünf Jahre um zehn Prozent reduzieren. Bis spätestens 2030 sollen die CO2-Emissionen pro Kopf im Vergleich zum Jahr 1990 halbiert werden. Als langfristiges Ziel zur Stabilisierung des Klimas streben die Kommunen weltweit eine Begrenzung von 2,5 Tonnen CO2-Äquivalent pro Person und Jahr an – […]

Die Städte und Gemeinden im „Europäischen Klima-Bündnis“ wollen ihren Kohlendioxid-Ausstoß alle fünf Jahre um zehn Prozent reduzieren. Bis spätestens 2030 sollen die CO2-Emissionen pro Kopf im Vergleich zum Jahr 1990 halbiert werden. Als langfristiges Ziel zur Stabilisierung des Klimas streben die Kommunen weltweit eine Begrenzung von 2,5 Tonnen CO2-Äquivalent pro Person und Jahr an – so das Ergebnis der 14. Internationalen Klima-Bündnis-Jahreskonferenz in Wien.   Unter dem Motto „Climate Needs – Local Answers“ tauschten Anfang Mai über 300 Kommunalpolitiker und Fachleute aus ganz Europa Erfahrungen aus, berichtet das Klima-Bündnis der europäischen Städte in einer Pressemitteilung. Die Teilnehmer diskutierten Strategien, Maßnahmen und Hürden im kommunalen Klimaschutz. Mit dabei waren auch Klimaexperten aus Wissenschaft und Politik, darunter der US-amerikanische Zukunftsforscher Professor Dennis Meadows, die Leiterin des Sekretariats des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), Dr. Renate Christ, und Dr. Klaus Müschen, Leiter der Abteilung „Klimaschutz, Umwelt und Energie“ im deutschen Umweltbundesamt.

Langfristiges weltweites Ziel: 2,5 Tonnen CO2-Äquivalent pro Person und Jahr

Eines der zentralen Themen der Konferenz waren die langfristigen Ziele des größten Klimaschutz-Städtenetzwerks in Europa, dem sich seit seiner Gründung über 1.300 Städte und Gemeinden aus 17 europäischen Ländern angeschlossen haben. Bereits bei der Gründung des Klima-Bündnisses im Jahr 1990 hatten sich die Mitglieder freiwillig verpflichtet, ihren Kohlendioxid-Ausstoß bis zum Jahr 2010 zu halbieren. Wenige Jahre vor Erreichen des Meilensteins stimmten die europäischen Städte und Gemeinden jetzt mehrheitlich dafür dieses Ziel fortzuschreiben. Als langfristiges Ziel zur Stabilisierung des Klimas streben die Kommunen weltweit einen Wert von 2,5 Tonnen CO2-Äquivalent pro Person und Jahr an. „Die neue Zielvereinbarung reicht weit über das Jahr 2010 hinaus, erlaubt aber eine kurzfristige Erfolgskontrolle. Außerdem ermöglicht sie auch Kommunen, die neu mit dem Klimaschutz beginnen, konkrete Zielmargen zu verfolgen“, erklärt Joachim Lorenz, Stadtrat für Umwelt und Gesundheit in München und Klima-Bündnis-Vorstand. Das Ziel sei ambitioniert aber erreichbar, wenn alle internationalen, nationalen und lokalen Entscheidungsebenen zusammenwirken. Lorenz schlug vor, dass die Entscheidung in die Satzung des Städtenetzwerks als „Wiener Erklärung“ eingehe. Die 15. Internationale Jahrestagung des Klima-Bündnis soll im Mai 2007 auf Einladung der Klima-Bündnis-Stadt Zürich stattfinden.

Wien: 156 Millionen Euro für das Klimaschutzprogramm der Stadt

2,2 Mio. Tonnen klimaschädigendes CO2 spart die Stadt Wien durch das Klimaschutzprogramm (KliP) laut Klima-Bündnis jährlich ein. „Die Klimaschutzmaßnahmen werden auf allen Ebenen gesetzt, darüber hinaus informieren und unterstützen wir auch die Wienerinnen und Wiener in Sachen Klimaschutz, denn Klimaschutz ist ein Anliegen, das nur gemeinsam erfolgreich umgesetzt werden kann“, erklärt Umweltstadträtin Ulli Sima. Die thermische Wohnhaussanierung (THEWOSAN) ist ein zentrales Element des Wiener Klimaschutzprogramms. Im Rahmen des Programms sei die Sanierung von mehr als 48.000 Wohnungen in den letzten sechs Jahren mit 156 Millionen Euro gefördert worden, so das Klima-Bündnis.

13.05.2006   Quelle: Klima-Bündnis / Alianza del Clima e.V.   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen