Größtes Passiv-Mehrfamilienhaus in Baden bezogen

Im April 2006 sind nach nur zwölf Monaten Bauzeit die Bewohner in das Freiburger Passivhaus „Eureka“ eingezogen. Das vom Architekten Meinhard Hansen geplante Gebäude im Stadtteil Vauban ist mit knapp 3.000 Quadratmetern Wohnfläche das größte badische Passiv-Mehrfamilienhaus. 27 Familien profitieren jetzt von Energieeffizienz, erneuerbaren Energien und einem hohen Wohnkomfort, berichtet das Architekturbüro Meinhard Hansen in […]

Im April 2006 sind nach nur zwölf Monaten Bauzeit die Bewohner in das Freiburger Passivhaus „Eureka“ eingezogen. Das vom Architekten Meinhard Hansen geplante Gebäude im Stadtteil Vauban ist mit knapp 3.000 Quadratmetern Wohnfläche das größte badische Passiv-Mehrfamilienhaus. 27 Familien profitieren jetzt von Energieeffizienz, erneuerbaren Energien und einem hohen Wohnkomfort, berichtet das Architekturbüro Meinhard Hansen in einer Pressemitteilung.
 
Die Investitionen betrugen rund 6,5 Millionen Euro. Über die Fertigstellung freut sich ganz besonders Hansen – er ist mit seiner Familie selbst in eine der Eigentumswohnungen gezogen. „Eine exzellente Gebäudedämmung und die Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sorgen an kalten Tagen für Behaglichkeit mit vorgewärmter Frischluft“, erklärt Projektleiter Werner Sänger. Das bedeute: Nicht nur das Wohnklima sei wohltuend, auch die Betriebskosten seien es auf Jahrzehnte hinaus.

Wärme aus Sonnenkollektoren und Holzhackschnitzeln

„Es fallen nur ein Drittel der Heizkosten eines Niedrigenergiehauses an“, sagt Thorsten Schweizer, mit seiner Frau und 5 Kindern einer der ersten Bewohner. Bei einer 120 Quadratmeter großen Wohnung seien das inklusive Warmwasser weniger als 30 Euro monatlich. Das Gebäude nutzt 28 Zentimeter starke Wärmedämmplatten und Fenster mit dreifachem Wärmeschutzglas. Bei Kälte überträgt die Lüftungsanlage rund 90 % der Abluftwärme auf die Zuluft. Eine thermische Solaranlage und ein Fernwärmeanschluss liefern Warmwasser und die noch nötige Heizenergie. Die Fernwärme stammt aus dem Holzhackschnitzel-Heizkraftwerk im Stadtteil Vauban. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach ist zusätzlich vorgesehen. Sie soll Strom in das Netz speisen und eine Rendite von mehr als 5 % bringen.

Das Architekturbüro Hansen mit Sitz im Solar Info Center Freiburg besteht seit 1992 und hat nach eigenen Angaben bisher 80 Passivhaus-Wohnungen gebaut. Mehr als 85 % davon seien Baugruppenprojekte: Ihre Mitglieder planen die Gebäude gemeinsam. Den Zuschnitt der Wohnungen gestalten sie mit Architekt Hansen individuell, begleitet durch Holger Bollwerk vom Büro Phasea Baugestalt.

18.05.2006   Quelle: Architekturbüro Meinhard Hansen   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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