Biogas-BHKW in Kitzingen offiziell eingeweiht

Bereits seit Ende 2005 speist ein Biogas-Blockheizkraftwerk (BHKW) der Biogas Kitzingen 1 GmbH (BGK1) Strom in das öffentliche Netz ein und beheizt zugleich ein Gewächshaus. Inzwischen habe die Nutzenergie-Produktion fast die volle Leistung erreicht, berichten die Betreiber in einer Pressemitteilung. Bei der Inbetriebnahmefeier am 21. Mai 2006 startete Geschäftsführer Günter Wengel die Strom- und Wärmeproduktion […]

Bereits seit Ende 2005 speist ein Biogas-Blockheizkraftwerk (BHKW) der Biogas Kitzingen 1 GmbH (BGK1) Strom in das öffentliche Netz ein und beheizt zugleich ein Gewächshaus. Inzwischen habe die Nutzenergie-Produktion fast die volle Leistung erreicht, berichten die Betreiber in einer Pressemitteilung. Bei der Inbetriebnahmefeier am 21. Mai 2006 startete Geschäftsführer Günter Wengel die Strom- und Wärmeproduktion aus nachwachsenden Rohstoffen offiziell. Insgesamt 10 Gesellschafter seien an der BGK1 beteiligt, darunter 7 Landwirte, ein Gärtner, ein Elektriker und ein Wasserwart.
 
Für die meisten Anteilseigner führe der Weg damit „vom Landwirt zum Energiewirt“, wie von EUROSOLAR seit einigen Jahren propagiert.

Der CSU-Landtagsabgeordnete Dr. Otto Hünnerkopf forderte in seinem Grußwort, „die Sonne direkt und indirekt stärker zu nutzen, gerade als in Biomasse gebundenen Energieformen“. Anlagenplaner Peter Rohn stellte die Einkommenssicherheit für die am Kraftwerk beteiligten Landwirte und die anderen Gesellschafter durch das Erneuerbare Energien-Gesetz (EEG) heraus: 16 Cent pro Kilowattstunde plus Wärmebonus erhalte die BGK1 nun 20 Jahre lang.

Bioenergie-Blockheizkraftwerk mit 500 kW elektrischer und 543 kW thermischer Leistung

Wengel und seine Kollegen wollten mehr als nur Öko-Strom in das öffentliche Netz einspeisen: Bei ihrem Projekt sollte auch die Wärme sinnvoll verwendet werden, was an anderen Orten mangels räumlich naher Abnehmern oft nicht möglich sei. Bei dem gefundenen Standort in Kitzingen sei dies möglich: Auf den direkt angrenzenden Grundstücken der Gemeinde Albertshofen befinden sich Gewächshäuser von Pflanzenbaubetrieben, die viel Wärme verbrauchen. „Bei uns wird über 80% der gewonnenen Wärmeenergie auch wirklich genutzt“ erläutert Günter Wengel. Das Container-Blockheizkraftwerk mit 500 kW elektrischer und 543 kW thermischer Leistung soll jährlich 8.000 Stunden in Betrieb sein. Vier Millionen Kilowattstunden Strom will die BGK1 pro Jahr an den örtlichen Stromnetzbetreiber N-ERGIE verkaufen. Damit könnten 1.200 Durchschnittsfamilien auskommen. Darüber hinaus sollen den Gewächshausbesitzern jährlich rund 4 Millionen Kilowattstunden Wärmeenergie zur Verfügung gestellt und damit etwa 400.000 Liter Heizöl gespart werden. Die Biogasanlage benötigt nach Angaben der Betreiber als Rohstoff täglich neun Tonnen Getreide und Körnermais, 2 m³ Wasser und 1,5m³ Gülle.

Mit einer Feierstunde und dem folgenden Informationstag für die Öffentlichkeit wollten sich die Betreiber für die öffentliche Unterstützung ihres Projekts bedanken. „Gerade Bürgermeisterin Reitmeier, Oberbürgermeister Moser, der Stadtrat Kitzingen, der Gemeinderat Albertshofen sowie Landrätin Tamara Bischof und ihre Landkreisverwaltung haben sehr kooperativ mit uns zusammengearbeitet. Die politischen Gremien haben sehr weitsichtige Entscheidungen getroffen“, betonte Geschäftsführer Wengel.

28.05.2006   Quelle: Biogas Kitzingen 1 GmbH   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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