SolarWorld AG: Recycling soll tragende Säule der Rohstoffversorgung werden
Der SolarWorld-Konzern setzt in seiner Produktion verstärkt auf den Einsatz von intern recyceltem Silizium. Die Deutsche Solar AG, eine Tochter der SolarWorld AG (ISIN: DE0005108401), habe in Freiberg den Bau einer neuen Produktionsstätte zur Gewinnung von Solarsilizium weitgehend abgeschlossen und feiere dies am 13. Juni 2006 mit einem Richtfest, berichtet die SolarWorld AG in einer Pressemitteilung. Insgesamt verfüge die Gesellschaft damit über zwei Fabriken, in denen die Rohstoffaufbereitung und das gesamte Recycling untergebracht sind. „Mit unserem Neubau können wir ab dem 4. Quartal 2006 mit jährlich 1.200 Tonnen doppelt so viel Silizium verarbeiten wie im letzten Jahr“, erklärt Prof. Dr. Peter Woditsch, Vorstandssprecher der Deutsche Solar AG.
Das Investitionsvolumen für den Expansionsschritt liege bei fünf Millionen Euro.
Aufbereitung sichert bis zu 40 Prozent des Rohstoffbedarfs
Mit dem Ausbau und dem Einsatz neuer Technologien werde der zuständige Geschäftsbereich „Solar Material“ in der Lage sein, bisher nicht nutzbare Siliziumqualitäten für den solarindustriellen Einsatz aufzuwerten. „Dabei handelt es sich zum Beispiel um Nebenprodukte aus der Halbleiterindustrie, deren Aufbereitung bisher nicht wirtschaftlich war“, erläutert Geschäftsbereichsleiter Dr. Karsten Wambach. Bis zu 20 Prozent seines gesamten Rohstoffeinsatzes könne der Konzern mit diesen Sekundärrohstoffen abdecken. Weitere 20 Prozent sollen aus dem internen Recycling von Siliziumabschnitten hinzukommen, die in der eigenen Waferproduktion anfallen. „Das gesamte Rohstoffrecycling ist damit zu einer tragenden Säule unserer Rohstoffsicherung geworden“, sagt Deutsche Solar-Vorstandschef Prof. Woditsch. Das aufbereitete Silizium wird zusammen mit der Neuware in der so genannten Kristallisation aufgeschmolzen und zu Solarsiliziumblöcken weiterverarbeitet. Diese werden zu Säulen und danach zu dünnen Solarsiliziumscheiben geschnitten, den so genannten Wafern. Die Wafer wiederum sind das Ausgangsmaterial zur Fertigung von Solarzellen und Solarmodulen.
Recycling entlang der gesamten solaren Wertschöpfungskette
„Mit der Verdoppelung unserer Kapazitäten werden wir ab dem 4. Quartal unsere Kompetenzen in der Siliziumaufbereitung auch externen Kunden als Dienstleistung zur Verfügung stellen“, kündigt Dr. Wambach an. Daneben biete Solar Material auf Basis eigen entwickelter Technologien auch das Recycling von Solarzellen und Solarmodulen an. Der Konzern sei damit parallel zur Neuproduktion auch im Recycling entlang der gesamten solaren Wertschöpfungskette präsent.
14.06.2006 Quelle: SolarWorld AG Solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH