MTU CFC Solutions liefert Brennstoffzellenanlage für Wohngebäude in Paris

In der kommenden Heizperiode wird Frankreichs erstes „HotModule“ den Betrieb aufnehmen. Die Brennstoffzellenanlage der MTU CFC Solutions GmbH aus Ottobrunn wird eine bestehende Erdgasheizung in Paris ergänzen, die 283 Wohnungen der französischen Wohnungsbaugesellschaft OPAC (Office Public d?Aménagement et de Construction) mit Wärme versorgt. Die von der Stadt geförderte Wohnanlage liegt in der Rue Brançion, in […]

In der kommenden Heizperiode wird Frankreichs erstes „HotModule“ den Betrieb aufnehmen. Die Brennstoffzellenanlage der MTU CFC Solutions GmbH aus Ottobrunn wird eine bestehende Erdgasheizung in Paris ergänzen, die 283 Wohnungen der französischen Wohnungsbaugesellschaft OPAC (Office Public d?Aménagement et de Construction) mit Wärme versorgt. Die von der Stadt geförderte Wohnanlage liegt in der Rue Brançion, in der Nähe des Porte de Versailles. Im Gegensatz zu dem aus drei Kesseln bestehenden Heizwerk liefert das HotModule als Kraft-Wärme-Kopplungsanlage nicht nur Wärme, sondern zugleich Strom (bis zu 200 kW).
 
Nahezu geräuschlose und praktisch schadstofffreie Strom- und Wärmeproduktion

Die Schmelzkarbonat-Brennstoffzelle (MCFC) überzeuge mit einem vergleichsweise hohen elektrischen Wirkungsgrad von bis zu 47 Prozent, betont MTU. Die Wärme werde in den Wohnungen genutzt, der Strom werde in das Netz der EDF (Électricité de France) eingespeist und von dem Energieunternehmen vergütet. Der Betrieb des HotModules werde, entsprechend der französischen Bestimmungen für Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, jeweils von November bis März erfolgen. Dennoch zahle es sich aus: OPAC verspreche sich vom Einsatz der Brennstoffzelle eine Senkung der Energiekosten um etwa 15 Prozent. Dass die elektrochemischen Wandler im Gegensatz zu Blockheizkraftwerken mit Motoren oder Turbinen nahezu keine Geräusche verursachen, ist für den Einsatz im Wohnungsbau ein zusätzlicher Vorteil. Außerdem produziert die erdgasbetriebene Brennstoffzelle im Vergleich zu Gasmotoren aufgrund des hohen elektrischen Wirkungsgrades weniger Kohlendioxid und praktisch keine Schadstoffe. Daher sprechen MTU-Techniker auch nicht von Abgas, sondern von Abluft – ein weiterer Pluspunkt beim innerstädtischen Einsatz.

Erfahrungen sammeln zu Ausdauer, Verfügbarkeit, Wartung und Betriebskosten

MTU CFC Solutions erhielt den Auftrag von dem Energiedienstleister Dalkia. Die Tochtergesellschaft von Veolia Environnement und des französischen Energieversorgers EDF möchte mit ihrem ersten HotModule Erfahrungen zu Ausdauer, Verfügbarkeit, Wartung und Betriebskosten sammeln, um sich auf eventuelle Folgeprojekte mit Brennstoffzellen vorzubereiten. Die Lieferung des HotModule soll im Sommer 2006 erfolgen. Das zunächst auf sechs Jahre angelegte Projekt könnte Schule machen, betont MTU: OPAC zum Beispiel besitzt zirka 100.000 Wohneinheiten. Für die leisen Kleinkraftwerke aus Ottobrunn fände sich also vielfach Verwendung.

15.07.2006   Quelle: MTU CFC Solutions GmbH; openPR   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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