„future technologies update“ informiert über Energieversorgung mobiler Systeme
Im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) hat die Abteilung Zukünftige Technologien Consulting der VDI Technologiezentrum GmbH die erste Ausgabe des „future technologies update“ veröffentlicht. Der Newsletter berichtet aus der Technologiefrüherkennung für das BMBF. Die erste Ausgabe berichtet unter anderem über die Energieversorgung mobiler Systeme mit Brennstoffzellen und Photovoltaik-Modulen, Wasserstoffspeicherung und Mikro-Brennstoffzellen.
„future technologies update“ soll in loser Folge zirka zwei Mal jährlich erscheinen und ist in gedruckter und digitaler Form erhältlich.
Energieversorgung mobiler Systeme mit Mikro-Brennstoffzellen und Solarmodulen
Die Fortschritte in der Mikrosystemtechnik haben die Entwicklung von Niedertemperatur-Brennstoffzellen in den letzten Jahren kontinuierlich vorangetrieben und die Brennstoffzellentechnologie zu einer konkurrenzfähigen Alternative gegenüber Batterien und Akkus werden lassen. Für den Einsatz in mobilen Anwendungen wird international die Direkt-Methanol-Brennstoffzelle favorisiert, bei der zur Stromerzeugung über einen „kalten Prozess“ flüssiges Methanol katalytisch verbrannt und zu Kohlendioxid und Wasser zersetzt wird. Wasserstoffbetriebene Polymer-Elektrolyt-Membran-Mikrobrennstoffzellen, die unter anderem am Fraunhofer ISE zur Produktreife entwickelt werden, zeichnen sich gegenüber Direkt-Methanol-Brennstoffzellen durch eine höhere Langlebigkeit und geringere Baugröße aus. Jedoch haben sie den Nachteil, dass der Wasserstoff separat in einem Reformer gewonnen werden muss. Deshalb sehen die Forscher bei diesem Brennstoffzellentyp ihre vordringlichste Aufgabe darin, den Reformingprozess zu vereinfachen und in den Brennstoffzellenbereich einzubetten.
Wirkungsgrade von Dünnschichtsolarzellen sollen gesteigert werden
Der Einsatz von Solarmodulen zur Versorgung von Sensorsystemen oder portabler Elektronik ist eng mit der Entwicklung flexibler Solarzellen verknüpft. Dünnschichtsolarzellen, bei denen hauchdünne Halbleiterschichten auf preisgünstige Trägermaterialien wie Glas oder Kunststoff aufgedampft werden, erreichen derzeit jedoch nur Wirkungsgrade zwischen 5-8 %. Besonders für photovoltaische Anwendungen in der mobilen oder in Kleidung integrierten Elektronik wird deshalb nach kostengünstigen und umweltfreundlichen Halbleitersystemen geforscht, die Wirkungsgrade deutlich über 10 % erreichen sollen. Auf dem Gebiet der organischen und farbstoffträgerbasierten Solarzellenforschung konzentrieren sich europäische wie internationale Forschergruppen verstärkt auf die Suche nach geeigneten langzeitstabilen Materialsystemen und entsprechenden Methoden zur serienreifen Herstellung nanostrukturierter Solarzellen.
Die Technologiefrüherkennung soll neue Technologieansätze frühzeitig und systematisch identifizieren und aus einer technisch-wissenschaftlichen Perspektive bewerten. Abhängig von der spezifischen Ausgangssituation und den Verwertungspotenzialen in Deutschland sollen daraus Handlungsoptionen für das BMBF abgeleitet werden. „future technologies update“ will die Ergebnisse der Technologiefrüherkennung einem breiteren Fachpublikum zugänglich machen. Der Newsletter wird auf abgeschlossene Bewertungen (Technologieanalysen, Ergebnisbände) hinweisen, soll aber besonders die Ergebnisse von Vorbewertungen präsentieren, die ansonsten nicht veröffentlicht werden, in ihrer Informationsdichte aber auch für Entscheider aus Industrie und Wissenschaft interessant sind.
„future technologies update“ (PDF, 12 S.) kann auf der Internetseite der VDI Technologiezentrum GmbH kostenlos heruntergeladen werden unter http://www.zukuenftigetechnologien.de/FTU_digi.pdf
22.07.2006 Quelle: VDI Technologiezentrum GmbH Solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH