In Würzburg entsteht eines der größten Solardächer Bayerns
Fast unbemerkt von der Öffentlichkeit errichtet das Fürther Solar-Systemhaus Sunline AG in der Nähe des Würzburger Flugplatzes am Schenkenturm seit Mai dieses Jahres die größte Solarstromanlage der unterfränkischen Bezirkshauptstadt.
Das neue Sonnenkraftwerk hat eine Spitzenleistung von 1.053 Kilowatt (kWp) und wird auf dem angemieteten Dach der ehemaligen Bundeswehr-Schießanlage montiert. Die auf dem Dach eingefangene Energie werde ausreichen, um mehr als 250 Haushalte umweltfreundlich mit Strom zu versorgen, erläutert Sunline-Vorstand Wolfgang Wismeth. „Dieses PV-System ist eines der größten Solardächer Bayerns. Und, soweit uns bekannt, auch die größte, auf einem einzigen Dach montierte PV-Anlage Unterfrankens“, so der Vorstand der börsennotierten Sunline AG. Das bestätige ein Blick auf die neutrale Informationsseite www.pvresources.com. Das Fürther Solarsystemhaus baut die PV-Anlage im Würzburger Norden als Generalunternehmer im Auftrag der Karstadt-Quelle-Versicherungen (KQV).
Teil des größten Solarpark Europas auf verteilten Dächern
Die KQV lege Gelder ihrer Versicherten unter anderem im „Solarpark Süddeutschland“ (SPS) an, dem nach Angeben des Unternehmens größten Solarpark Europas auf verteilten Dächern. Das Erneuerbare Energien-Gesetz (EEG), garantiert der KQV für die nächsten 20 Jahre einen Verkaufspreis je Kilowattstunde Solarstrom, der einen wirtschaftlichen Betrieb solcher Anlagen möglich macht. „Dieses Würzburger PV-Kraftwerk trägt mit 1.051 Kilowatt über 20% zu den insgesamt 5.000 kWp des Solarparks Süddeutschland bei“, freut sich Sunline-Vorstand Wismeth über die Leistungsfähigkeit der PV-Anlage in der Nähe des bekannten Weinbaugebietes „Würzburger Stein“. Wismeth hat vor über 20 Jahren mit seiner Ehefrau Gabriele die GWU Solar GmbH gegründet. Die aus GWU entstandene Sunline AG hat in dieser Zeit Erfahrung in der Planung von Sonnenkraftwerken sammeln können – und setzt dieses Wissen nun auch in Würzburg um.
6372 Module, zwei Wechselrichter und eine Trafostation
Die Ausmaße des Solarkraftwerks am Schenkenturm sind gewaltig: Über 300 Meter lang und gut 80 Meter breit ist die ehemalige Schießbahn, die mit Betonfertigteilen überdacht ist. Auf dieses gesamte Dach werden zurzeit Aluminiumgestelle geschraubt, die wiederum mit den Solarmodulen bestückt werden. Aus 6.372 solcher, je zirka 1,5 m² großer Module besteht das Kraftwerk: Den von diesem Solargenerator produzierten Gleichstrom wandeln zwei Wechselrichter in „netzkonformen Wechselstrom“ um –in Haushaltsstrom, wie er aus jeder Steckdose fließt. Da die auf dem Dach des Pferdestalles erzeugte riesige Solarstrommenge dort nicht sofort verbraucht werden kann, errichtet Sunline eine eigene Trafostation: Diese wird die PV-Anlage bald mit dem Mittelspannungsnetz des Stadtwerke Würzburg AG verbinden.
Ehemaliger Militärstandort wird zu einer friedlichen Umwelt-Oase
Stolz ist Wolfgang Wismeth auf „unsere Mannschaft, die den Aufbau der riesigen PV-Anlage in gerade mal zehn Wochen geschafft haben wird.“ Bald werde der Netzanschluss fertig sein: Ab Anfang August soll dann der Solarstrom in das Netz der Stadtwerke fließen. „Schon im oberpfälzischen Hohenburg haben wir Bunker zu Solarkraftwerken umfunktioniert. Und auch hier in Würzburg ist ein ehemaliger Militärstandort nun zu einer friedlichen Umwelt-Oase geworden: Wo früher Soldaten schossen, laufen jetzt Pferde an der Longe. Und vom Dach fließt dazu sauberer Sonnenstrom. Eine sinnvolle und wirtschaftliche Doppelnutzung: An die sollten alle Neu-Besitzer umgenutzter Militär-Liegenschaften denken!“, so Sunline-Vorstand Wolfgang Wismeth.
26.07.2006 Quelle: Sunline AG Solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH