RAL-Gütegemeinschaft fordert besseren Klimaschutz durch konsequentes Kühlgeräte-Recycling

Dass die in Altkühlgeräten enthaltenen Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) einen nicht unwesentlichen Beitrag zur globalen Erwärmung beitragen, sei weitgehend unbekannt, berichtet die RAL-Gütegemeinschaft in einer Pressemitteilung. Sie fordert konsequente Anwendung des Standes der Technik beim Kühlgeräte-Recycling, um dem Anstieg der Treibhausgas-Emissionen nachhaltig entgegenzuwirken.   Klimaforscher führen die immer häufigeren extremen Wetterlagen in erster Linie auf die globale […]

Dass die in Altkühlgeräten enthaltenen Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) einen nicht unwesentlichen Beitrag zur globalen Erwärmung beitragen, sei weitgehend unbekannt, berichtet die RAL-Gütegemeinschaft in einer Pressemitteilung. Sie fordert konsequente Anwendung des Standes der Technik beim Kühlgeräte-Recycling, um dem Anstieg der Treibhausgas-Emissionen nachhaltig entgegenzuwirken.   Klimaforscher führen die immer häufigeren extremen Wetterlagen in erster Linie auf die globale Erwärmung bedingt durch Treibhausgas-Emissionen zurück. Die Veränderung der Atmosphäre bewirkt, dass Hoch- und Tiefdruckgebiete mitunter monatelang an einer Stelle verharren. In den letzten 100 Jahren haben die Niederschläge in Nordeuropa um zehn bis 40 Prozent zugenommen, während der Süden um bis zu 20 Prozent trockener geworden ist. Im gleichen Zeitraum stieg die Durchschnitts-Temperatur auf dem „alten Kontinent“ um 0,95 Grad. Für dieses Jahrhundert wird mit einer Temperaturzunahme von zwei bis 6,3 Grad gerechnet.

FCKW tragen stärker zum Anstieg der Treibhaus-Emissionen bei, als öffentlich wahrgenommen
Angesichts solcher Kalkulationen sei völlig klar, dass kurz- bis mittelfristig ein Umdenkprozess in punkto Umwelt- und Klimaschutz stattfinden muss, betont die RAL-Gütegemeinschaft. Sonst könnten die Horrorszenarien, die Wissenschaftler bereits aufgestellt haben schneller als berechnet zur Wirklichkeit werden (Schmelzen des Polareises, Anstieg des Meeresspiegels, Unbezahlbare Agrar-Produkte etc.). Fluorchlorkohlenwasserstoffe tragen laut RAL-Gütegemeinschaft weitaus stärker zum Anstieg der Treibhaus-Emissionen bei, als bisher von der Öffentlichkeit wahrgenommen. Das in Altkühlgeräten enthaltene FCKW R12 (aus dem Kühlkreislauf) habe ein GWP (Global Warming Potential) von etwa 10.000. Das früher in den Schäumen der Kühlgeräte genutzte FCKW R11 hat ein GWP von ca. 6.000. Der GWP-Wert gibt an, um welchen Faktor der Treibhauseffekt eines Gases den von CO2 übersteigt. Eine Tonne rückgewonnenes und zerstörtes FCKW R12 aus Kühlgeräte-Kreisläufen stehe also für eine CO2-Einsparung von rund 10.000 Tonnen.

6,4 Millionen Tonnen Kohlendioxid-Einparung durch Recycling

Immer noch würden allein in der Bundesrepublik Deutschland jährlich etwa 2,5 Millionen Kühlgeräte ausgemustert und dem Recycling – Prozess zugeführt, so die RAL-Gütegemeinschaft. Würden alle FCKW-haltigen Altkühlgeräte konsequent nach dem Stand der Technik behandelt, könnte die Bilanz der FCKW-Rückgewinnung in Deutschland jährlich bei etwa 900 Tonnen FCKW (ca. 260 Tonnen R12 und ca. 640 Tonnen R11) liegen. Das wäre eine Einsparung von jährlich ca. 6,4 Millionen Tonnen Kohlendioxid auf dem Treibhaus-Konto der Bundesrepublik Deutschland.

„Die Zahlen verdeutlichen wie wichtig es ist, auf wirklich jedes Gramm FCKW beim Recycling von Altkühlgeräten Wert zu legen. Wenn die RAL-Befürchtung zutrifft, dass in Deutschland der Stand der Technik beim Kühlgeräte-Recycling nicht zum Tragen kommt, und möglicherweise im Schnitt nur 75 % (vielleicht sogar noch weniger) dessen an FCKW rück gewonnen wird, was technisch machbar ist, steht dieses Defizit für einen Verlust von jährlich ca. 1,6 Millionen Tonnen CO2“, heißt es in der Pressemitteilung.

05.08.2006   Quelle: RAL Quality Assurance Association for the Demanufacture of Refrigeration Equipment   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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