KfW finanziert Energieeffizienz-Programm in Indien

Das indische Energieministerium, die staatliche indische Finanzierungsinstitution für ländliche Elektrifizierung (Rural Electrification Cooperation, REC) und die KfW Entwicklungsbank haben einen Finanzierungsvertrag für ein „Energieeffizienzprogramm ländliche Gebiete Indien“ unterzeichnet. Für dieses Vorhaben werde im Rahmen der zweiseitigen indisch-deutschen finanziellen Zusammenarbeit ein zinsgünstiges Darlehen in Höhe von 70 Millionen Euro zur Finanzierung von Investitionen sowie ein Zuschuss […]

Das indische Energieministerium, die staatliche indische Finanzierungsinstitution für ländliche Elektrifizierung (Rural Electrification Cooperation, REC) und die KfW Entwicklungsbank haben einen Finanzierungsvertrag für ein „Energieeffizienzprogramm ländliche Gebiete Indien“ unterzeichnet. Für dieses Vorhaben werde im Rahmen der zweiseitigen indisch-deutschen finanziellen Zusammenarbeit ein zinsgünstiges Darlehen in Höhe von 70 Millionen Euro zur Finanzierung von Investitionen sowie ein Zuschuss in Höhe von 0,5 Millionen Euro für Schulungs- und Begleitmaßnahmen bereitgestellt, berichtet die KfW in einer Pressemitteilung. Die KfW Entwicklungsbank betreut das Kreditprogramm „Sonderfazilität für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz“.  Das indische Energieeffizienz-Programm ist das erste Vorhaben, das aus diesen Mitteln finanziert wird. Über die Sonderfazilität stellt die KfW Entwicklungsbank im Auftrag der Bundesregierung in den Jahren 2005 bis 2009 bis zu 500 Millionen Euro in Form zinsgünstiger Kredite für Darlehensnehmer in Entwicklungsländern zur Verfügung.

Nachhaltige Energieversorgung senkt CO2-Ausstoß und mindert Armut

„Bereits heute gehört Indien zu den weltweit größten CO2-Emittenten. Mit der Förderung des Energieeffizienz-Programms tragen wir dazu bei, dass sich umweltfreundliche und effiziente Technologien für die Energieerzeugung, -übertragung und -verbrauch in Indien verbreiten“, unterstrich Erich Stather, Staatssekretär im Bundesentwicklungsministerium, die Bedeutung des Abkommens. Er betonte, dass die Förderung nachhaltiger Energienutzung gleichzeitig zur Minderung der Armut auf dem indischen Subkontinent
beitrage.

Die Darlehensmittel sollen zur Instandsetzung und Verbesserung von Verteilnetzen in ausgewählten ländlichen Gebieten Indiens eingesetzt werden. Künftig sollen dadurch die regelmäßig auftretenden Stromunterbrechungen vermieden und die überdurchschnittlich hohen Verluste im Stromverteilungsnetz gesenkt werden. Profitieren soll besonders die Landwirtschaft in diesen Gebieten, weil so eine unterbrechungsfreie Bewässerung und eine höhere Lebensdauer von Pumpen und Anlagen erreicht werden können. Zudem trage das Vorhaben zum Klimaschutz bei. Jährlich sollen zirka 65.000
Tonnen CO2-Emissionen vermieden werden.

Unterstützung für Entwicklungsländer mit konsequent auf Klimaschutz ausgerichteter Energiepolitik

„Damit geht die Fazilität in die praktische Umsetzung und leistet ihren Beitrag zum Klimaschutz. Auch Entwicklungsländer mit einer konsequent auf den Klimaschutz ausgerichteten Energiepolitik haben häufig Probleme, deren praktische Umsetzung zu finanzieren. Deshalb leistet die Sonderfazilität eine höchstwillkommene Unterstützung“, hob Wolfgang Kroh hervor, Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe.

Schon im Jahr 2005, dem ersten Jahr nach Inkrafttreten der Sonderfazilität, hatte das Bundesentwicklungsministerium wegen der großen Nachfrage aus den Partnerländern Finanzierungszusagen in Höhe von 170 Millionen Euro erteilt und damit die Zielvorgaben für das Jahr 2005 deutlich übertroffen. Für die Jahre 2006 und 2007 liegen laut KfW Entwicklungsbank bereits zahlreiche weitere Vorschläge aus den Partnerländern für eine Förderung im Rahmen der Sonderfazilität für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz vor.

10.08.2006   Quelle: KfW   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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