aleo solar-Halbjahreszahlen: EBIT-Marge liegt bei elf Prozent, Internationalisierung vorangetrieben

Der Solarmodulhersteller aleo solar AG (ISIN DE000A0JM634) hat im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um rund 17 Prozent auf 55,7 Millionen Euro gesteigert (Vorjahreszeitraum: 47,6 Mio. EUR). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug nach Angaben des Unternehmens 6,1 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 7,9 Mio. EUR).  Trotz gestiegener Einkaufspreise […]

Der Solarmodulhersteller aleo solar AG (ISIN DE000A0JM634) hat im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um rund 17 Prozent auf 55,7 Millionen Euro gesteigert (Vorjahreszeitraum: 47,6 Mio. EUR). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug nach Angaben des Unternehmens 6,1 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 7,9 Mio. EUR).  Trotz gestiegener Einkaufspreise für Solarzellen habe aleo mit rund elf Prozent wieder eine im Marktvergleich überdurchschnittliche EBIT-Marge (Division des Umsatzes mit dem Ergebnis vor Zinsen und Steuern) erzielen können. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) belief sich im Berichtszeitraum auf 7,1 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 8,6 Mio. EUR).

Halbjahresproduktion verdoppelt, Solarmodule mit einer Nennleistung von 22,9 MWp gefertigt

Zum 30. Juni 2006 beschäftigte der Solarmodul-Spezialist 239 Mitarbeiter (Vorjahreszeitraum: 190 Mitarbeiter). Insgesamt wurden im ersten Halbjahr Solarmodule mit einer Nennleistung von 22,9 Megawatt (MW) produziert. Dies seien 56,7 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2005. Ein Indiz für die anerkannte Qualität der aleo-Produkte: Jedes vierte Solarmodul wurde in Auftragsfertigung hergestellt (OEM-Produktion). „Wie erwartet wandelt sich der Markt in Deutschland zu einem Käufermarkt. Unsere starke Marke aleo wird uns hier zukünftig Vorteile bringen“, sagt Jakobus Smit, Vorstand der aleo solar AG. „

Steigende Exportquote, neue Märkte
Das Auslandsgeschäft entwickle sich wie geplant positiv: „Wir haben mit dem Aufbau einer Fertigungs- und Vertriebsgesellschaft in Spanien begonnen“, sagt Smit. „Außerdem haben wir ein internationales Vertriebsteam aufgebaut, das die Expansion in neue Märkte vorantreibt“, so Smit weiter. Kurz nach dem Start habe aleo die Exportquote in den ersten sechs Monaten gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 0,5 Prozent bereits auf 5,1 Prozent gesteigert. Am Jahresende soll die Exportquote mindestens doppelt so hoch sein. Das Unternehmen verzeichne besonders in Spanien eine große Nachfrage. In Italien stehe die Aufnahme der Vertriebsaktivität unmittelbar bevor. Neben diesen beiden Ländern haben jetzt auch Griechenland und Frankreich attraktive Energie-Einspeisegesetze verabschiedet, die den Markt für Photovoltaikanlagen beleben. Smit: „Wir sind auf den internationalen Märkten gerade erst gestartet. Hier sehen wir für aleo enormes Potenzial.“

Beteiligung an der Johanna Solar Technology GmbH

„Silizium ist weltweit nach wie vor knapp. Wir arbeiten eng mit Solarzellen-Herstellern zusammen und haben uns mit mittel- und langfristigen Lieferverträgen unseren Bedarf an Solarzellen gesichert“, sagt Heiner Willers, ebenfalls Vorstand von aleo. Darüber hinaus habe das Unternehmen im April 2006 eine 19-Prozent-Beteiligung an der Johanna Solar Technology GmbH erworben. Johanna Solar errichtet derzeit in Brandenburg eines der größten und modernsten Werke der Welt für die Massenfertigung von siliziumfreien Dünnschicht-Modulen der neuesten Generation. Jakobus Smit: „Dabei handelt es sich nach unserer Einschätzung um die derzeit leistungsfähigste Dünnschicht-Technologie.“ Diese basiert auf Kupfer, Indium, Gallium, Sulfid und Selen (CIGSSe). Sie mache Hersteller unabhängig vom knappen Rohstoff Silizium und zeichne sich durch hohe Leistungsfähigkeit aus.

Wachstum um 25 bis 35 Prozent geplant

Insgesamt habe das erste Halbjahr 2006 ganz im Zeichen der Vorbereitung des Börsengangs der aleo solar AG gestanden. Die Notierungsaufnahme im Amtlichen Handel (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse erfolgte am 14. Juli 2006. Aus dem Börsengang ist der Gesellschaft nach eigenen Angaben ein Bruttoemissionserlös in Höhe von 38,5 Millionen Euro zugeflossen. Das frische Kapital soll in die Expansion des Unternehmens in südeuropäische Wachstumsmärkte und in Zukunftstechnologien investiert werden. Trotz sinkender Preise für Solarmodule will aleo im laufenden Geschäftsjahr wieder eine im Marktvergleich überdurchschnittliche EBIT-Marge erzielen. Das Unternehmen plant, den Umsatz im Gesamtjahr 2006 um 25 bis 35 Prozent gegenüber dem Vorjahr (106,9 Mio. EUR) zu steigern.

29.08.2006   Quelle: aleo solar AG   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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