Weltweite Investitionen für erneuerbare Energien in Rekordhöhe

Die globalen Investitionen in erneuerbare Energien sind innerhalb eines Jahres um ein Drittel gestiegen, von 30 Milliarden US-Dollar im Jahr 2004 auf 38 Miillarden Dollar im Jahr 2005. Das geht aus dem neuen Globalen Statusbericht 2006 des Netzwerks REN21 hervor. „Einmal mehr zeigt sich der Vorteil sicherer Investments auf Grundlage von Einspeisesystemen, die inzwischen in […]

Die globalen Investitionen in erneuerbare Energien sind innerhalb eines Jahres um ein Drittel gestiegen, von 30 Milliarden US-Dollar im Jahr 2004 auf 38 Miillarden Dollar im Jahr 2005. Das geht aus dem neuen Globalen Statusbericht 2006 des Netzwerks REN21 hervor. „Einmal mehr zeigt sich der Vorteil sicherer Investments auf Grundlage von Einspeisesystemen, die inzwischen in der Mehrzahl der 49 Länder mit besonderen Förderpolitiken gelten. Diese Entwicklung schafft sichere Arbeitsplätze, allein 170.000 in Deutschland, verbunden mit einem ständig wachsenden Exportanteil“, kommentiert Bundesumweltminister Sigmar Gabriel.  Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul ergänzt: „Energie ist nicht nur eine Voraussetzung für die Befriedigung der wichtigsten Grundbedürfnisse der Menschen in den Entwicklungsländern; Energie ist auch ein entscheidender Produktionsfaktor, ohne den wirtschaftliche Entwicklung und der Aufbau der sozialen Infrastruktur nicht denkbar sind.“

Deutschland bleibt Weltmeister bei der Nutzung erneuerbarer Energien

Zwei Jahre nach der Konferenz renewables 2004 in Bonn hat das globale Politiknetzwerk REN21 (Renewable Energy Policy Network for the 21st century) den Bericht aktualisiert. Deutschland bleibt demnach Weltmeister bei der Nutzung erneuerbarer Energien. Allein hier wurden im vergangenen Jahr – wie übrigens auch in China – 7 Milliarden Dollar investiert, gefolgt von den USA (3,5 Milliarden Dollar), Spanien und Japan (jeweils 2 Milliarden Dollar).

Förderung erneuerbarer Energien als Entwicklungshilfe

Über eine halbe Milliarde Dollar fließt pro Jahr als Entwicklungshilfe in die Förderung erneuerbarer Energien in Entwicklungsländer. Die drei wichtigsten Kapitalgeber sind die deutsche KfW, die Weltbank-Gruppe und die Globale Umweltfazilität (GEF). Über die Sonderfazilität für erneuerbare Energien und Energieeffizienz stellt die KfW Entwicklungsbank im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) in den Jahren 2005 bis 2009 bis zu 500 Millionen Euro in Form zinsgünstiger Darlehen zur Verfügung. Bereits im ersten Jahr sind Finanzierungszusagen in Höhe von 170 Millionen Euro erteilt worden.

160 Gigawatt Leistung zur Stromproduktion aus Erneuerbaren

Laut Studie erhöhte sich die weltweite Kapazität zur Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien von 160 Gigawatt (GW) im Jahr 2004 auf 182 GW (ohne große Wasserkraft). Die sechs führenden Nationen waren China (42 GW), Deutschland (23 GW), die USA (23 GW), Spanien (12 GW), Indien (7 GW) und Japan (6 GW). Japan wurde in dieser Kategorie zum ersten Mal von Indien übertroffen.

Biodiesel-Spitzenreiter Deutschland

Der Anteil von Biokraftstoffen (Ethanol, Biodiesel) am globalen Treibstoffverbrauch stieg von 33 Milliarden Litern auf insgesamt 37 Milliarden Liter. Die USA zogen bei der Ethanol-Kraftstoff-Produktion erstmals mit Brasilien gleich. Beim Biodiesel bleibt Deutschland Spitzenreiter. Allein die Hälfte der weltweiten Biodiesel-Produktion kam 2005 aus heimischer Produktion, bei einem Anstieg um 75 % in der EU.

Globaler Statusbericht 2006 im Internet

Der Globale Statusbericht 2006 wurde mit Förderung des Bundesumweltministeriums (BMU) und des Bundesentwicklungsministeriums (BMZ) vom globalen Politiknetzwerk erneuerbare Energien REN21 in Auftrag gegeben. Ziel ist, den schnellen Ausbau der erneuerbaren Energien in Entwicklungs- und Industrieländern durch Unterstützung politischer Entwicklungen und Entscheidungsprozesse auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene voranzutreiben.

Der Bericht in englischer Sprache steht im Internet als PDF-Dokument (680 kB) zur Verfügung unter http://www.ren21.net/globalstatusreport/download/RE_GSR_2006_Update.pdf

29.08.2006   Quelle: BMU   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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