SOLON AG weiht größtes Solarkraftwerk der Welt ein

Am 1. September 2006 wurde der Solarpark Gut Erlasee eingeweiht. Das Freiflächen-Solarkraftwerk hat eine Gesamtleistung von 12 Megawatt (MW) und produziert pro Jahr etwa 14.000 Megawattstunden (MWh) Strom aus Sonnenkraft, berichtet die SOLON AG in einer Pressemitteilung. So könne der jährliche Strombedarf einer Kleinstadt mit 9.000 Einwohnern gedeckt werden. Das Unternehmen, einer der führenden Hersteller […]

Am 1. September 2006 wurde der Solarpark Gut Erlasee eingeweiht. Das Freiflächen-Solarkraftwerk hat eine Gesamtleistung von 12 Megawatt (MW) und produziert pro Jahr etwa 14.000 Megawattstunden (MWh) Strom aus Sonnenkraft, berichtet die SOLON AG in einer Pressemitteilung. So könne der jährliche Strombedarf einer Kleinstadt mit 9.000 Einwohnern gedeckt werden. Das Unternehmen, einer der führenden Hersteller von Solarmodulen und Photovoltaikanlagen für solare Großkraftwerke, installierte auf Gut Erlasee 1.408 so genannte SOLON-Mover.   Dieses industriell in Großserie hergestellte Photovoltaiksystem wurde für den Bau solarer Großkraftwerke entwickelt. Damit sei es erstmals möglich, effizient und wirtschaftlich ganze Gemeinden mittels Sonnenenergie zu versorgen, betont der Hersteller.

Jeder der SOLON-Mover ist auf einem drehbaren Untergestell montiert, was bei einer minimalen Flächenversiegelung eine exakte Ausrichtung der Solarmodule zur Sonne hin ermöglicht. So ist gewährleistet, dass die Sonne immer senkrecht auf die Modulfläche scheint. Gegenüber leistungsgleichen statischen Solaranlagen ergebe sich dadurch ein Mehrertrag von bis zu 35 Prozent, so die SOLON AG.

Gesprächsrunde diskutiert über „Solarenergie – Energie der Zukunft oder teure Liebhaberei“

Anlässlich der Einweihung fand ein energiepolitsches Gespräch unter der Leitung des Moderators Franz Alt zum Thema „Solarenergie – Energie der Zukunft oder teure Liebhaberei?“ statt. Dabei betonte der Bundestagsabgeordnete Dr. Herrmann Scheer (SPD), dass es das größte Versäumnis des 20. Jahrhunderts gewesen sei, die erneuerbaren Energien zu vernachlässigen. Den Solarpark Gut Erlasee dagegen bezeichnete er als ein hervorragendes Beispiel, wie Energie ohne Lärm, Abgase oder Bodenversiegelung erzeugt werde könne. Zum Abschluss forderte Scheer, dass das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) erhalten bleiben müsse, bis herkömmliche Energien verschwunden seien. „Damit dieses Gesetz verbessert und nicht verwässert wird, bedarf es einer wachsamen und aktiven Öffentlichkeit. Dies ist wichtig, da die Gegner erneuerbarer Energien gegenwärtig eine massive Lobbyarbeit betreiben“, betonte Scheer.

Hans-Josef-Fell: „Speichertechnik für erneuerbare Energien ist da. Wer anderes behauptet, beleidigt unsere Ingenieure“

Auch der Bundestagsabgeordnete Hans-Josef-Fell (Bündnis 90/Die Grünen) fürchtet, dass das EEG zum Nachteil der erneuerbaren Energien verändert werden könnte. Das zentrale Argument der herkömmlichen Energiewirtschaft, es gäbe keine Speichertechnik für erneuerbare Energien, lässt Fell nicht gelten: „Die Techniken sind da. Wer anderes behauptet, beleidigt unsere Ingenieure“, so Fell. Jetzt komme es darauf an, Speichertechnologien zu fördern und damit eine technologische Entwicklung schnell voran zu treiben.

Europaabgeordnete Dr. Anja Weisgerber (CSU) will einen Energiemix, mit dem schnellstmöglich die Unabhängigkeit von Kohle und Gas erreicht wird

Die Europaabgeordnete Dr. Anja Weisgerber (CSU) betonte, dass die Europäische Union eine Triebfeder für die Förderung erneuerbarer Energien sein kann und sein will. Aus diesem Grunde werde Anfang 2007 eine europäische „Roadmap“ für erneuerbare Energien vorgestellt. Dr. Weisgerber wünscht sich einen Energiemix, mit dem schnellstmöglich eine Unabhängigkeit von Kohle und Gas erreicht werde. „Der Solarpark Gut Erlasee leistet dabei einen wichtigen Beitrag“, so die Europa-Parlamentarierin.

Energie, um damit die nächste Stadt zu versorgen

Der SOLON-Gründer und Aufsichtsrat Alexander Voigt erläuterte wie er vor fünf Jahren auf der Suche nach einem Standort für ein Solarkraftwerk war: „Wir wollten soviel Energie erzeugen, um damit die nächste Stadt versorgen zu können. Dies haben wir hier in Arnstein geschafft.“ Von Franz Alt nach Wünschen für die Zukunft gefragt, antwortete Alexander Voigt, dass es sein Ziel sei, demnächst eine gesamte Insel mit Sonnenenergie zu versorgen. Im Anschluss an das Gespräch wurde der Solarpark offiziell eingeweiht: Bei strahlendem Sonnenschein zogen die Podiumsteilnehmer sowie die Bürgermeisterin der Stadt Arnstein, Linda Plappert-Metz (CSU), und der Landrat des Kreises Main-Spessart, Armin Grein, symbolisch die Schrauben des 1408. Movers fest.

07.09.2006   Quelle: SOLON AG   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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