ADEV baut Solarstromanlage im St. Jakob Park (Basel) aus

Die ADEV Solarstrom AG beginnt diese Woche mit dem Wiederaufbau der Photovoltaikanlage auf dem Tribünendach des Fußballstadions St. Jakob Park in Basel. Die Anlage werde gegenüber ihrer Vorgängerin um 25% vergrößert und erreiche eine Leistung von 200 Kilowatt (kW), berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Die ADEV steigere damit ihren gesamten Solarkraftwerkspark in der Schweiz […]

Die ADEV Solarstrom AG beginnt diese Woche mit dem Wiederaufbau der Photovoltaikanlage auf dem Tribünendach des Fußballstadions St. Jakob Park in Basel. Die Anlage werde gegenüber ihrer Vorgängerin um 25% vergrößert und erreiche eine Leistung von 200 Kilowatt (kW), berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Die ADEV steigere damit ihren gesamten Solarkraftwerkspark in der Schweiz und in Deutschland auf die Gesamtleistung von 1.500 kW.
 
Eine weitere Großanlage mit 270 kW soll noch diesen Herbst in Ostfildern (Baden-Württemberg) in Betrieb genommen werden. Die bisherige Solarstromanlage St. Jakob Park musste nach einer Entscheidung für den Ausbau der Tribüne im Januar 2005 demontiert werden. Nun seien die Bauarbeiten für die neue Tribüne soweit fortgeschritten, dass die neue Anlage mit einer um 25% höheren Leistung montiert werden kann.

In den nächsten Tagen wird laut ADEV eine Fläche von 1.600 Quadratmetern des Daches mit leistungsstarken Solarmodulen belegt. Die 200 kWp-Anlage soll jährlich 170.000 Kilowattstunden Solarstrom produzieren. Dies entspreche rund 10% der Solarstromproduktion im Kanton Basel-Stadt. Abnehmer des Solarstromes sind die Industriellen Werke Basel IWB, welche ihrerseits den von St. Jakob Park beschafften Solarstrom an Endkunden vermarkten.

Vorberatende Kommission des Ständerates gegen kostendeckenden Einspeistarif für Solarstrom

Hinsichtlich der politischen Rahmenbedingungen zögen in der gesamten Schweiz schwarze Wolken auf, so die ADEV. „Die positive Entwicklung in Basel darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die politischen Rahmenbedingungen für die Solarstromnutzung schweizweit eine düstere, schwarze Wolke sind, die nichts Gutes verheißen“ meint Eric Nussbaumer, Geschäftsführer der ADEV. Denn die vorberatende Kommission des Ständerates (UREK-SR) habe am 11.09.2006 entschieden, die Solarstromnutzung nicht mit einem kostendeckenden Einspeistarif zu fördern. Damit stelle sich die Kommission gegen den Entscheid des Nationalrates. „Energie- und wirtschaftspolitisch ein klassisches Eigengoal“, so Nussbaumer.

Weitere Solar-Investitionen in Nachbarländern

Die ADEV Solarstrom AG hat ihre Investitionstätigkeit in den vergangenen Monaten nach Deutschland verlegt. Eine weitere Großanlage mit 270 kWp werde im Oktober 2006 noch in Ostfildern, in der Nähe von Stuttgart an das Netz gehen. Damit stünden bereits 30% der ADEV-Kraftwerksleistung in Deutschland. „Wenn die Schweizer Politik nicht rascher auf diesen Zukunftsmarkt reagiert, dann werden wir unsere weiteren Investitionen noch stärker in den Nachbarländern ansiedeln“, ist Nussbaumers nüchterne Einschätzung. Die Entscheidungen für weitere Wachstumsschritte haben die Aktionärinnen und Aktionäre der ADEV Solarstrom AG laut Nussbaumer bereits auf der letzten Generalversammlung beschlossen. Sie wollen in den nächsten Monaten das Aktienkapital um maximal 3,35 Millionen Franken auf 10 Millionen Franken erhöhen.

17.09.2006   Quelle: ADEV Solarstrom AG   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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