Bundesregierung will sich Klima- und Energie-Berater zulegen

Die Bundesregierung will sich während ihrer im Januar beginnenden Präsidentschaft der Europäischen Union und bei der G8 von externen Experten beraten lassen. Wie die ZEIT berichtet, sind Vattenfall-Chef Lars Josefsson und Hans Joachim Schellnhuber, Direktor des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), im Gespräch. Diese Personal-Vorschläge von Umweltminister Sigmar Gabriel würden derzeit im Kanzleramt „wohlwollend“ geprüft, […]

Die Bundesregierung will sich während ihrer im Januar beginnenden Präsidentschaft der Europäischen Union und bei der G8 von externen Experten beraten lassen. Wie die ZEIT berichtet, sind Vattenfall-Chef Lars Josefsson und Hans Joachim Schellnhuber, Direktor des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), im Gespräch. Diese Personal-Vorschläge von Umweltminister Sigmar Gabriel würden derzeit im Kanzleramt „wohlwollend“ geprüft, zitiert die ZEIT aus dem Umfeld von Angela Merkel.
 
Anschlussregelung an das Kyoto-Protokoll nötig

Die Bundeskanzlerin will die Energie- und Klimapolitik zu einem Schwerpunkt der deutschen Präsidentschaft in beiden Gremien machen, so die ZEIT. Dabei geht es vor allem darum, den Grundstein für eine Anschlussregelung an das Kyoto-Protokoll zu legen. Das Klimaschutzabkommen, an dessen Zustandekommen Merkel 1997 als deutsche Umweltministerin beteiligt war, endet 2012. Ohne neues Abkommen gäbe es danach keinen völkerrechtlich verbindlichen Rahmen mehr für die Begrenzung des Treibhausgasausstoßes.

„Megathema“ Klimaschutz

PIK-Chef Schellnhuber gilt als einer der weltweit führenden Klimaforscher. Josefsson führt das schwedische Staatsunternehmen Vattenfall AB, in dessen Kernkraftwerk Forsmark es vor kurzem zu einem schweren Störfall gekommen war. Den vom Menschen verursachten Klimawandel bezeichnet Josefsson als „Megathema“. Die Wirtschaft müsse erkennen, dass vereinte Anstrengungen zum Klimaschutz zu einem „bedeutenden Innovationsmotor“ werden können. In internen Gesprächen mit deutschen Regierungsvertretern hat der Schwede bereits angekündigt, sich dafür einzusetzen, die 100 weltweit wichtigsten Unternehmen auf mehr Klimaschutz einzuschwören.

Der komplette Text ist veröffentlicht in der ZEIT-Text Nr. 39 vom 21. September 2006.

22.09.2006   Quelle: DIE ZEIT   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

Schließen