Klimakongress: Merkel soll Klimapolitik zur Chefsache machen

Zum Auftakt des internationalen Klimakongresses „KyotoPlus – Wege aus der Klimafalle“ am 28.09.2006 forderte das Veranstalterbündnis die Bundesregierung auf, die deutsche G8- und EU-Ratspräsidentschaft für einen neuen Impuls im Klimaschutz zu nutzen. „Die Zeit läuft davon. Klimaveränderungen kosten bereits heute Tausende Menschen jährlich ihr Leben oder ihr Hab und Gut in Wirbelstürmen, Überflutungen oder Dürrekatastrophen. […]

Zum Auftakt des internationalen Klimakongresses „KyotoPlus – Wege aus der Klimafalle“ am 28.09.2006 forderte das Veranstalterbündnis die Bundesregierung auf, die deutsche G8- und EU-Ratspräsidentschaft für einen neuen Impuls im Klimaschutz zu nutzen. „Die Zeit läuft davon. Klimaveränderungen kosten bereits heute Tausende Menschen jährlich ihr Leben oder ihr Hab und Gut in Wirbelstürmen, Überflutungen oder Dürrekatastrophen. Nach Aussagen der NASA haben wir nur noch 10 Jahre, mit einer effektiven Klimaschutzpolitik die größten Katastrophen zu verhindern“ erklärte für die Heinrich-Böll-Stiftung deren Vorstand Barbara Unmüßig.   „Wir wollen das Ende der Blockaden, der Ignoranz und Halbherzigkeiten im Klimaschutz – national wie international. Wir brauchen eine neue Politik für einen umfassenden Klimaschutz“, so Unmüßig weiter.

Effiziente Technik und Energieeffizienzfonds als Ausweg

Regine Günther vom WWF Deutschland betonte: „Im Zentrum der deutschen EU Präsidentschaft muss beim Klimaschutz das Bemühen stehen, ein Minderungsziel für die EU von minus 30 % bis 2020 und minus 60 – 80% bis 2050 zu erreichen. Gelingt dies, könnte an die vergangenen deutschen und auch europäischen Klimaschutzerfolge angeknüpft werden“. Dr. Hermann E. Ott, Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie, unterstrich: „Das Klimaproblem ist lösbar: Wenn weltweit die effizientesten Techniken, über die wir bereits verfügen, zur Anwendung kommen, ist ein großer Schritt getan. Mindestens 30 % Energieeinsparung sind in Deutschland mit Gewinn zu realisieren, bis zu 50 % können mit den gegenwärtigen Technologien erreicht werden. Um diese Innovationen herauszukitzeln braucht es lediglich gute Anreize – das Wuppertal Institut schlägt zum Beispiel einen Energieeffizienzfonds vor, der von einem Zehntel-Cent Aufschlag auf den Strompreis gespeist wird. Aber es muss bald losgehen, die Zeit ist reif! Sonst wird uns China bald den Rang ablaufen.“

Apollo Alliance will USA innerhalb von 10 Jahren von Ölimporten unabhängig machen

Der Präsident der Apollo Alliance, Jerome Ringo erklärte: „Die Apollo Alliance ist ein ungewöhnliches Bündnis: 23 internationale Gewerkschaften, 13 größere Umweltverbände und über 200 Unternehmen aus ganz Amerika haben sich zusammengeschlossen, um innerhalb von 10 Jahren die Unabhängigkeit der USA von Ölimporten zu erreichen. Dieses ambitionierte Ziel kann durchaus realisiert werden, wenn die Forschung über und Entwicklung von alternativen Energien konsequent gefördert wird. Dies würde drei Millionen neue und vollwertige Arbeitsplätze schaffen sowie 300 Milliarden USD an Investitionen in saubere Energie-Technologien zur Folge haben.“

29.09.2006   Quelle: Heinrich Böll Stiftung   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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