Klimareport „Eine unbequeme Wahrheit“: Filmstart in Deutschland klimaneutral

Seit dem 12.10. ist Al Gores aufrüttelnder Klimaschutzbericht „Eine unbequeme Wahrheit“ in deutschen Kinos zu sehen. Der Film ist ein flammendes Plädoyer für den Klimaschutz – und dennoch verursacht auch er CO2-Emissionen: durch die Anreise der Besucher, den Stromverbrauch bei der Kinovorstellung oder die Produktion von Werbematerialien. In diesem Fall werden die CO2-Emissionen jedoch ermittelt […]

Seit dem 12.10. ist Al Gores aufrüttelnder Klimaschutzbericht „Eine unbequeme Wahrheit“ in deutschen Kinos zu sehen. Der Film ist ein flammendes Plädoyer für den Klimaschutz – und dennoch verursacht auch er CO2-Emissionen: durch die Anreise der Besucher, den Stromverbrauch bei der Kinovorstellung oder die Produktion von Werbematerialien. In diesem Fall werden die CO2-Emissionen jedoch ermittelt und anschließend durch den Kauf und die Stilllegung von hochwertigen Emissionsminderungszertifikaten ausgeglichen, berichtet die ClimatePartner GmbH & Co. KG in einer Pressemitteilung. Umgesetzt werde dieses Projekt von United International Pictures UIP und der Schüco International KG, weltweit tätig in der Realisierung von Gebäudehüllen in Kooperation mit ClimatePartner, dem Spezialisten für die Entwicklung standardisierter Geschäftsmodelle für den freiwilligen Klimaschutz.
 
„Mit der klimaneutralen Präsentation des Films von Al Gore können wir auf einfachem Wege der breiten Öffentlichkeit die Idee des freiwilligen Klimaschutzes vermitteln“, begründet Moritz Lehmkuhl das Engagement des Unternehmens. Er ist Geschäftsführer der ClimatePartner GmbH & Co. KG. „Damit steigern wir gleichzeitig die Attraktivität all der anderen Projekte, mit denen sich Unternehmen und Behörden derzeit im freiwilligen Klimaschutz engagieren“, so Lehmkuhl weiter.

Klimaneutrale Vorstellungen, Zertifikat für klimaneutralen Kinobesuch

„Eine unbequeme Wahrheit“ startete 12. Oktober bundesweit in 70 Kinos. Für die Berechnung der CO2-Emissionen, die durch die Vorführung des Filmes entstehen, wird der Energieverbrauch für Licht, Wärme, Filmprojektoren oder Lautsprechersysteme herangezogen. Dazu kommen die Emissionen, die durch die Herstellung der Werbematerialien entstehen, also der Filmplakate, der Flyer sowie sonstiger Drucksachen. Aber auch die Produktion der Eintrittskarten wird dabei berücksichtigt. Zusätzlich besteht für die Kinobesucher die Möglichkeit, ihre eigene Anreise zu diesem Film klimaneutral zu gestalten. Dazu werden in den Kinos entsprechende Fragebögen ausgelegt, in denen die Art der Anreise, also ob PKW oder Öffentliche Verkehrsmittel, sowie die zurückgelegten Kilometer erfasst werden. Alle Kinobesucher, die sich an dieser Aktion beteiligen, erhalten danach ein individuelles Zertifikat über ihren klimaneutralen Kinobesuch.

Umsetzung auf Basis von Kyoto

ClimatePartner nutzt das Instrumentarium des Kyoto-Protokolls, mit dem es erstmals möglich wurde, Produkte oder Dienstleistungen klimaneutral anzubieten. Unter Klimaneutralität versteht man dabei den Ausgleich von entstandenen CO2-Emissionen durch die Einsparung der gleichen Menge an anderer Stelle. Dies ist möglich, da Treibhausgase eine globale Schädigungswirkung haben. Für den Klimaschutz ist es daher irrelevant, an welchem Ort Emissionen entstehen und an welchem Ort sie vermieden werden. Das bedeutet: Emissionen von Treibhausgasen an Ort A können durch zusätzliche Klimaschutzmaßnahmen an Ort B neutralisiert werden. Die Umsetzung klimaneutraler Aktivitäten geschieht operativ durch den Ankauf und die Stilllegung von ökologisch hochwertigen Emissionsminderungszertifikaten aus anerkannten Klimaschutzprojekten. Theoretisch kann jedes Produkt und jede Leistung klimaneutral gestellt werden, betont die ClimatePartner GmbH & Co. KG.

Zertifikate für Emissionssenkung durch Biogasanlagen

Die CO2-Emissionen, die durch die Kinovorstellung des Films „Eine unbequeme Wahrheit“ entstehen, werden über Emissionsreduzierungszertifikate aus einem Biogasprojekt der Schmack Biogas AG ausgeglichen. Die Treibhausgaseinsparungen der beteiligten Biogasanlagen werden nach den strengen Regeln des Kyoto-Protokolls in der Umsetzung der Marrakesh Accords (analog CDM/JI Second Track) berechnet. Das Projekt wurde von der Schmack Biogas AG mit externer Unterstützung entwickelt und vom TÜV Süddeutschland unabhängig begutachtet. Durch die Verifizierung der tatsächlich entstandenen Emissionsminderungen durch den TÜV Süddeutschland entstehen handelbare Zertifikate, die von ClimatePartner mit Unterstützung von Schüco gekauft und stillgelegt werden.

14.10.2006   Quelle: ClimatePartner GmbH & Co. KG; openPR   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen