Neue Zahlen: Haushalte und Verkehr führen Energieverbrauch an; Importabhängigkeit über 77 Prozent

Haushalte und Verkehr sind die größten Energieverbraucher. Sie hatten 2005 nach Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) einen Anteil von jeweils mehr als 28 Prozent am gesamten Endenergieverbrauch in Deutschland. Es folgen die Industrie mit einem Anteil von knapp 27 Prozent sowie Gewerbe, Handel und Dienstleistungen mit zusammen rund 16 Prozent. Zur Deckung des inländischen Energiebedarfs […]

Haushalte und Verkehr sind die größten Energieverbraucher. Sie hatten 2005 nach Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) einen Anteil von jeweils mehr als 28 Prozent am gesamten Endenergieverbrauch in Deutschland. Es folgen die Industrie mit einem Anteil von knapp 27 Prozent sowie Gewerbe, Handel und Dienstleistungen mit zusammen rund 16 Prozent. Zur Deckung des inländischen Energiebedarfs wurden 2005 nach Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft rund 433 Millionen Tonnen Steinkohleneinheiten (Mio. t SKE) an Energieträgern importiert.   Knapp 130 Mio. t SKE stammten aus heimischer Gewinnung. Damit lag die Importabhängigkeit der deutschen Energieversorgung bei über 77 Prozent. Vom gesamten Energieaufkommen von über 560 Mio. t SKE wurden etwa 14 Prozent erneut exportiert. Für den inländischen Verbrauch standen 485,9 Mio. t SKE zur Verfügung. Abzüglich des nichtenergetischen Einsatzes, Eigenverbräuchen und Umwandlungsverlusten standen den Verbrauchern 312,5 Mio. t SKE an Endenergie zur Verfügung, ermittelte die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen.

Ein Viertel Energieverluste: Energieproduktivität muss deutlich steigen

Die von der Bundesregierung bis 2020 angestrebte Verdoppelung der Energieproduktivität zielt darauf ab, Energie im Rahmen des technisch und physikalisch Möglichen effizienter bereitzustellen. Derzeit entfällt knapp ein Viertel des Primärenergieverbrauchs auf Umwandlungsverluste. Einen wesentlichen Beitrag zur Erhöhung der Energieproduktivität leistet unter anderem der Ersatz alter Kraftwerke durch neue Anlagen mit höheren Wirkungsgraden. Weitere Maßnahmen sind die Anschaffung sparsamer Energieverbrauchsgeräte, bessere Wärmedämmungen sowie eine Stärkung des Energiesparbewusstseins bei den Verbrauchern. Um das gesetzte Ziel zu erreichen, müsste sich die Energieproduktivität, die sich aus dem Verhältnis von Energieverbrauch und wirtschaftlicher Leistung ergibt, künftig um knapp 3 Prozent pro Jahr erhöhen. In den zurückliegenden Jahren lag der Wert bei durchschnittlich 1,7 Prozent, wobei die Effzienzgewinne zuletzt deutlich geringer ausfielen.

28.10.2006   Quelle: AGEB   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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