Erneuerbare Energien: Deutschland fördert Technologien in Entwicklungsländern mit 24 Millionen Euro
Auf Initiative von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel hat die Europäische Union auf der Klimakonferenz in Nairobi einen neuen Fonds zur Investitionsförderung für effiziente und erneuerbare Energietechnologien vorgestellt (GEREF: Global Efficiency and Renewable Energy Fund). Mit 80 Millionen Euro pro Jahr für den Zeitraum von zunächst vier Jahren sollen Investitionen in effiziente und erneuerbare Energien für Entwicklungsländer unterstützt werden, berichtet das Bundesumweltministerium (BMU) in einer Pressemitteilung. Der Fonds übernehme die Kreditrisiken bei Investitionen in solche Technologien in Entwicklungsländern und ermögliche damit ein Investitionsvolumen von bis zu einer Milliarde Euro. Deutschland beteilige sich an diesem Fonds mit zusätzlichen 24 Millionen Euro innerhalb der kommenden vier Jahre, so das BMU. Aufgrund dieser deutschen Initiative hätten andere Mitgliedsstaaten der Europäischen Union ebenfalls zugesagt, ihren Beitrag zu diesem Fonds aufzustocken. Allein durch den zusätzlichen deutschen Beitrag wächst der Fonds bereits auf mehr als 100 Millionen Euro an und hebt damit auch das erreichbare Investitionsvolumen auf rund 1,25 Milliarden Euro. Die Entwicklungsländer haben diese Initiative auf der Klimakonferenz in Nairobi besonders begrüßt.
Bundesumweltminister Gabriel: Wirtschaftliches Wachstum und Emission von Treibhausgasen entkoppeln
„Eines der zentralen Probleme der Entwicklungsländer beim Klimaschutz ist die Entkopplung von wirtschaftlichem Wachstum und der Emission von Treibhausgasen“, betont Bundesumweltminister Gabriel. 1,6 Milliarden Menschen hätten weltweit keinerlei Zugang zu Energieversorgungssystemen. Die Verbesserung ihres Lebensstandards und wirtschaftliches Wachstum seien deshalb unmittelbar mit dem Zugang zu Energie und einem steigenden Energieverbrauch in Entwicklungsländern verbunden, so der Minister.
Energieversorgung ohne den teuren Aufbau großer Elektrizitätsnetze möglich
Die Industriestaaten haben in den letzten Jahren zunehmend effizientere und vor allem klimafreundliche Technologien für die Energieerzeugung entwickelt. Der Transfer dieser Technologien in die Entwicklungsländer sei deshalb die zentrale Lösung für die Entkopplung von wachsendem Energieverbrauch und der Emission von Treibhausgasen in Entwicklungsländern, betont Gabriel. Insbesondere erneuerbare Energien ermöglichen einen Energieverbrauch ohne Treibhausgase und verschaffen Zugang zur Energieversorgung ohne den teuren Aufbau von großen Elektrizitätsnetzen. „Erneuerbare Energien sind also vor allem für die ländlichen Regionen der Entwicklungsländer ein besonders wichtiges Angebot“, heißt es in der BMU-Pressemitteilung.
20.11.2006 Quelle: BMU Solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH