Photon: Solarmodule in Japan und den USA deutlich billiger als in Deutschland

Nach einem Bericht des Solarstrom-Magazins Photon verkauft der Hersteller Sharp seine Solarmodule in Japan im großen Stil für 1,67 Euro je Watt. Installateure in Deutschland zahlen laut Photon für die gleichen Sharp-Module rund das Doppelte. In den USA gingen Sharp-Module für umgerechnet 2,33 Euro je Watt über den Tisch. Dies ergaben Recherchen des Solarstrom-Magazins für […]

Nach einem Bericht des Solarstrom-Magazins Photon verkauft der Hersteller Sharp seine Solarmodule in Japan im großen Stil für 1,67 Euro je Watt. Installateure in Deutschland zahlen laut Photon für die gleichen Sharp-Module rund das Doppelte. In den USA gingen Sharp-Module für umgerechnet 2,33 Euro je Watt über den Tisch. Dies ergaben Recherchen des Solarstrom-Magazins für eine Reportage über den japanischen Fertighausanbieter Sekisui Housing Company, der die Solarmodule für 1,67 Euro bei Sharp einkaufe und mit den in die Gebäude integrierten Solarstromanlagen zum wichtigsten Photovoltaik-Verkäufer Japans geworden sei (Photon 12/2006, S. 42).  Laut Photon liegt der Photovoltaik-Absatz des Fertighausproduzenten bei etwa 37 Megawatt (MW) pro Jahr. Das Solarstrom-Magazin zitiert Masakazu Shio, Abteilungsleiter bei Sekisui, der die zuverlässige Lieferung und die guten Preise von Sharp lobt: „Für die Ausstattung unserer Häuser mit Modulen arbeiten wir derzeit ausschließlich mit Sharp zusammen“, betont Shio.

Deutschland mit Abstand weltgrößter Markt für Solarstromanlagen

Obwohl dieses Jahr mit einem Rückgang der inländischen Installationen gerechnet wird, ist Deutschland mit Abstand der weltgrößte Absatzmarkt für Solarstromanlagen. Japan ist der zweitgrößte, die USA sind der drittgrößte Markt. Bei der Herstellung von Solarzellen ist die japanische Solarindustrie mit großem Abstand führend, an zweiter Stelle folgt Deutschland. Der weltweit größte Solarkonzern Sharp hat laut Photon im Jahr 2005 mehr Solarzellen produziert als alle deutschen Hersteller zusammen.

Hohe Umsatzrenditen der Solarindustrie – Solarstromanlagen für Betreiber nicht immer rentabel

Die diesjährige Umsatzrendite der Solarindustrie liege über die gesamte Wertschöpfungskette gerechnet bei 30 Prozent, errechnete Photon. Besonders Unternehmen am Anfang der Wertschöpfungskette (Silizium-, Solarwafer- und Solarzellenhersteller) fahren nach Angaben des Solarstrom-Magazins traumhafte Gewinnmargen bis zu 53 Prozent ein, Modulhersteller kämen hingegen meist nur auf Margen von rund fünf Prozent. Die Installateure, am Ende der Wertschöpfungskette, müssten die hohen Einkaufspreise an ihre Kunden weitergeben. Derzeit seien Solarstromanlagen in Deutschland wegen der sehr hohen Modulpreise oft so teuer, dass Betreiber keine befriedigende Rendite erwirtschaften können. PHOTON rät Interessenten daher, auf sinkende Preise zu warten. Teilweise müssten die Preise noch um bis zu 30 Prozent sinken, damit Solarstromanlagen wieder wirtschaftlich interessant werden.

Weitere Zahlen zum weltweiten Solarmarkt, unter anderem zu Sharp, bietet Photon als Leseprobe aus dem aktuellen Heft in dem Artikel „Fix und fertig mit Solardach“ (PDF, 4 Seiten)

01.12.2006   Quelle: PHOTON; Solar Verlag   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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