BP Solar ruft Photovoltaik-Module vorsorglich zurück

BP Solar hat ein potenzielles Sicherheitsrisiko bei Solar-Produkten festgestellt, die von Januar 2003 bis Ende Juni 2004 in einem ihrer Werke produziert wurden. Es bestehe die Möglichkeit, dass die isolierende Rückseitenfolie der Produkte infolge eines systembedingten Verarbeitungsfehlers kleine, kaum sichtbare Beschädigungen aufweise, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung.   Dadurch könne es unter bestimmten Bedingungen […]

BP Solar hat ein potenzielles Sicherheitsrisiko bei Solar-Produkten festgestellt, die von Januar 2003 bis Ende Juni 2004 in einem ihrer Werke produziert wurden. Es bestehe die Möglichkeit, dass die isolierende Rückseitenfolie der Produkte infolge eines systembedingten Verarbeitungsfehlers kleine, kaum sichtbare Beschädigungen aufweise, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung.   Dadurch könne es unter bestimmten Bedingungen in seltenen Fällen zu einer Spannungsübertragung von den Leiterbahnen der Photovoltaik-Module oder der Laminate zum Rahmen oder der tragenden Konstruktion kommen. Im Extremfall könnte dies bei Berührung der Anlage zu einem Stromschlag führen, so BP Solar. Bis heute sei jedoch kein solcher Unfall aufgetreten.

Sicherheitsüberprüfung für Produkte mit 23 Megawatt erforderlich, Austausch soll kostenlos erfolgen

Umfassende technische Analysen von BP Solar hätten ergeben, dass ein solches Risiko sehr gering sei. „Doch selbst das kleinste Risiko ist für uns nicht akzeptabel. Die Sicherheit unserer Kunden hat für uns oberste Priorität, daher tauschen wir vorsorglich alle Produkte aus dem entsprechenden Produktionszeitraum aus und unterziehen sie einer intensiven Sicherheitsüberprüfung“, sagt Charles Postles, Europa-Direktor von BP Solar. Bp Solar kündigt in der Pressemitteilung an, dass betroffene Produkte kostenlos ausgetauscht werden. Die Sicherheitsinspektion umfasst nach Angaben des Unternehmens Solar-Produkte mit einer Gesamtleistung von rund 23 Megawatt.

80 Prozent der in Frage kommenden Anlagen in Deutschland installiert

Davon seien etwa 80 Prozent in Deutschland installiert. Die übrigen Produkte befänden sich in Großbritannien, Luxemburg, den Niederlanden und Spanien. Sie könnten von Installateuren eindeutig anhand ihrer Seriennummer identifiziert werden. Ein Großteil der betroffenen Anlagen könne daher auf direktem Weg über die Kundendateien von BP Solar, den Distributionspartnern und den von BP Solar zertifizierten Installationsfirmen ermittelt werden.

Anlage nicht selbst abschalten – Kostenlose BP Solar-Hotline anrufen oder Kontakt zum Installateur aufnehmen

Zur Identifizierung aller übrigen Anlagen will BP bundesweit Anzeigen in rund 150 Tageszeitungen schalten. Anlagenbesitzer, deren Photovoltaikanlagen mit Produkten, die von BP Solar 2003 oder später installiert wurden, sollten unverzüglich die kostenlose BP Solar Hotline anrufen (0800 272 5 272) oder Kontakt zu ihrem Installateur aufnehmen.

BP Solar fordert alle potenziell betroffenen Anlagenbesitzer vorsorglich auf, die Photovoltaik-Module und -Laminate, Modulrahmen und Tragkonstruktionen ihrer Photovoltaiksysteme auf keinen Fall zu berühren. BP Solar weist weiter darauf hin, dass alle betroffenen Anlagen nicht vom Betreiber selbst abgeschaltet dürfen und gemäß VDE 0100 gesichert werden sollten. „Diese Arbeiten und alle weiteren Überprüfungen dürfen ausnahmslos nur von geschulten Solar-Installateuren durchgeführt werden“, warnt das Unternehmen.

15.12.2006   Quelle: BP Solar   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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