5 Megawatt-Biomasseheizkraftwerk in Schkölen (Thüringen) eingeweiht

Am 20.12.2006 weihte der Thüringer Minister für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt, Dr. Volker Sklenar, das Biomasseheizkraftwerk in Schkölen (Saale-Holzland-Kreis) ein. Das Kraftwerk mit Kraft-Wärme-Kopplung auf der Basis von naturbelassenem Waldrestholz hat eine elektrische Leistung von 5 Megawatt (MW). Für das Konzept der Wärmebereitstellung hat die BKS Bio-Kraftwerk Schkölen GmbH neben der Stadt Schkölen und einer […]

Am 20.12.2006 weihte der Thüringer Minister für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt, Dr. Volker Sklenar, das Biomasseheizkraftwerk in Schkölen (Saale-Holzland-Kreis) ein. Das Kraftwerk mit Kraft-Wärme-Kopplung auf der Basis von naturbelassenem Waldrestholz hat eine elektrische Leistung von 5 Megawatt (MW). Für das Konzept der Wärmebereitstellung hat die BKS Bio-Kraftwerk Schkölen GmbH neben der Stadt Schkölen und einer 5 Hektar-Gewächshausanlage der TOGAZ auch die Eigennutzung der Wärme für die Holzhackschnitzeltrocknung vorgesehen.  „Bei der Novellierung des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) im Jahre 2004 haben wir uns verstärkt für den Anreiz der Kraft-Wärme-Kopplung eingesetzt. Immerhin bringt jetzt die Erzeugung von Strom nach dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz eine zusätzliche Vergütung von 2 Cent pro Kilowattstunde“, so der Minister.

Energieholz-Reserven nur im Kleinprivatwald

Die Entscheidung, auf biogene Energieträger zu setzen, bezeichnete Dr. Sklenar langfristig als richtig. Im „Thüringer Bioenergieprogramm“, das im Oktober 2006 vom Kabinett beschlossen wurde, werden die Potenziale für die Bioenergie aus Land- und Forstwirtschaft vorgestellt. So ist das zur Verfügung stehende Potenzial aus dem Staatswald des Freistaats Thüringen, unter Berücksichtigung der Versorgung stofflicher Holzverwerter, bereits in Energieholzkontrakten gebunden. Reserven in Höhe von rund 100.000 Festmeter seien im derzeit nicht regelmäßig bewirtschafteten Kleinprivatwald zu suchen.

Biomasse-Wertschöpfung entspricht 300 Millionen Euro pro Jahr

Nach einer Erhebung des Thüringer Ministeriums für Wirtschaft, Technologie und Arbeit aus dem Jahre 2004 deckt Thüringen 10,1 % des Primärenergieverbrauches durch erneuerbare Energien. Der Anteil der Biomasse an den erneuerbaren Energien beträgt 87 %. Würde man diesen biogenen Anteil am Primärenergieverbrauch durch fossile Energieträger ersetzen, wie beispielsweise Heizöl zu einem Preis von 0,60 Euro pro Liter, stelle diese Biomasse eine Wertschöpfung von mehr als 300 Millionen Euro pro Jahr dar. Damit seien 700 bis 800 Arbeitsplätze verbunden. Im deutschlandweiten Vergleich nimmt Thüringen laut Wirtschaftsministerium in Bezug auf die Nutzung der Biomasse eine Spitzenposition ein. Das sei erreicht worden mit zirka 8.860 Zentralheizungsanlagen, Heizwerken und Heizkraftwerken mit einer installierten thermischen Leistung von 974 MW und einer elektrischen Leistung von 80,6 MW.

22.12.2006   Quelle: Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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