Neue Biogasanlage in der Pfalz erzeugt jährlich über vier Millionen kWh grünen Strom

Die juwi GmbH aus Mainz hat am 29. 12. 2006. eine Biogasanlage in Bischheim im Donnersbergkreis (Pfalz) in Betrieb genommen. Die Anlage hat eine elektrische Leistung von 500 Kilowatt (kW) und eine Wärmeleistung von 600 kW. Mit der Anlage in Bischheim hat die juwi-Gruppe aus Mainz/Bolanden bereits ihr drittes Bioenergie-Projekt umgesetzt, berichtet das Unternehmen in […]

Die juwi GmbH aus Mainz hat am 29. 12. 2006. eine Biogasanlage in Bischheim im Donnersbergkreis (Pfalz) in Betrieb genommen. Die Anlage hat eine elektrische Leistung von 500 Kilowatt (kW) und eine Wärmeleistung von 600 kW. Mit der Anlage in Bischheim hat die juwi-Gruppe aus Mainz/Bolanden bereits ihr drittes Bioenergie-Projekt umgesetzt, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung.
Zwei weitere von juwi projektierte Biogasanlagen arbeiten bereits in der Nähe von Limburg sowie in der Morbacher Energielandschaft im Hunsrück. Mehrere Landwirte aus der Region sollen den Biogasreaktor in Bischheim jedes Jahr mit rund 10.000 Tonnen Mais- und Ganzpflanzensilage beliefern. Dieser nachwachsende Rohstoff werde in direkter Umgebung des Anlagenstandortes angebaut, betont juwi. Das im Fermenter nach der Vergärung anfallende Biogas wird anschließend in einem Blockheizkraftwerk (BHKW) in Strom und Wärme umgewandelt.

Strom wird in das Netz eingespeist, Wärme zur Malzproduktion genutzt
Der in dem BHKW erzeugte Strom – jährlich über vier Millionen Kilowattstunden – wird in das örtliche Stromnetz eingespeist und nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) mit rund 16 Cent pro Kilowattstunde vergütet. Betrieben wird die Biogasanlage von einer privaten Betreibergesellschaft der beteiligten Landwirte. Auch die Abwärme der Biogasanlage wird genutzt: Zum einen deckt die Biogasanlage ihren Eigenbedarf an Prozesswärme, zum anderen werden rund drei Millionen Kilowattstunden in einer benachtbarten Kupfermühle bei der Herstellung von Malz genutzt. Dazu sei ein entsprechendes Nahwärmenetz zwischen der Biogasanlage und der Kupfermühle verlegt worden, über das auch ein Wohnhaus mit Wärme versorgt wird, berichtet die juwi GmbH. Das Unternehmen setze damit auf die weitere Diversifizierung in der umweltfreundlichen Energieversorgung. „Biogasanlagen bieten die Möglichkeit, rund um die Uhr eine sehr saubere Energieversorgung zu gewährleisten und sind somit eine ideale Ergänzung zu den Energiequellen Wind und Sonne“, begründet juwi-Geschäftsführer Matthias Willenbacher den Einstieg in das Biogasgeschäft.

Pellets-Produktion in Morbach
Neben dem Geschäftsfeld Biogas setzt juwi bei der Bioenergie vor allem auf die Nutzung von Holz: In Morbach entstehe derzeit eine Fabrik zur Herstellung von Holzpellets, die im Frühjahr 2007 in Betrieb gehen soll. Außerdem plant das Mainzer Unternehmen den Bau von Holzvergasungsanlagen zur Gewinnung von Strom und Wärme.

03.01.2007 | Quelle: Juwi GmbH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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