BEE: Gesetz für Wärme aus erneuerbaren Energien dringend notwendig

Unternehmen und Verbände aus der Branche der erneuerbaren Energien unterstützen eine von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel angekündigte Initiative für mehr Wärme aus regenerativen Quellen. Mit einem Wärmegesetz nach dem Modell des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) für die Stromproduktion könne Deutschland die Zielvorgaben der Europäischen Kommission bei den CO2-Einsparungen erreichen, so der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) in einer Pressemitteilung. […]

Unternehmen und Verbände aus der Branche der erneuerbaren Energien unterstützen eine von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel angekündigte Initiative für mehr Wärme aus regenerativen Quellen. Mit einem Wärmegesetz nach dem Modell des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) für die Stromproduktion könne Deutschland die Zielvorgaben der Europäischen Kommission bei den CO2-Einsparungen erreichen, so der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) in einer Pressemitteilung. Bis 2012 könnten allein dadurch 10 Millionen Tonnen CO2 weniger emittiert und damit auch drohende Mehrkosten des Emissionshandels abgewendet werden, rechnet der BEE vor.
Angesichts der Lieferausfälle bei Öl und Gas aus Russland sei es notwendig, auf heimische Energieträger umzustellen“Nirgendwo sonst können so schnell und kostengünstig Öl und Gas ersetzt werden, wie im Wärmesektor. Solarwärme, Bioenergie und Erdwärme sind die Lösung, um weg zu kommen von teuren Energieimporten und gleichzeitig umweltschädliche Klimagase zu reduzieren. Erneuerbare Energien sind eine Versicherung gegen weitere Kostenbelastungen“, sagt BEE-Geschäftsführer Milan Nitzschke. Damit komme dem Ausbau von Wärme aus erneuerbaren Energien auch eine starke soziale Bedeutung zu.

Solarwärme, Bioenergie und Geothermie wachsen nicht schnell genug
Ein Wärmegesetz für Erneuerbare Energien sei unverzichtbar, um die notwendige Investitionssicherheit für Heizungsbetreiber und Hersteller zu bieten, betont der BEE. In der Vergangenheit hatte ein ständiges „Stop-and-Go“ bei der Förderung einen größeren Ausbau der Wärmeproduktion aus Sonnenenergie, Biomasse und mit Geothermie-Anlagen verhindert. Während sich die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien in den letzten 10 Jahren verdreifacht habe, sei die Wärmeproduktion im gleichen Zeitraum gerade mal um etwa 40 Prozent gewachsen. Vor diesem Hintergrund sei es richtig, wenn Gabriel jetzt ein Gesetz vorschlage, mit dem die Abnahme von Wärme aus Erneuerbaren Energien vergleichbar mit der Stromerzeugung geregelt würde.

Über 50.000 neue Arbeitsplätze könnten geschaffen werden
„Mit einem Wärmegesetz kann der Ausbau erneuerbarer Energien massiv gesteigert werden“, bekräftigt Carsten Körnig, BEE-Vorstandsmitglied und Geschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW): Das Ziel von 20 Prozent Wärme aus Erneuerbaren Energien im Jahr 2020 werde damit erreichbar. Die Investitionen, die hierdurch in Deutschland angestoßen werden könnten, beziffert die Branche mit über 70 Milliarden Euro. Damit sei auch die Schaffung von über 50.000 Arbeitsplätzen verbunden.

BEE: Wärmegesetz bringt keine Mehrkosten, sondern volkswirtschaftlichen Gewinn
Mehrkosten für die Verbraucher würden dadurch nicht entstehen. So würden die Kosten für erneuerbare Energien kontinuierlich gesenkt, während die Kosten für Öl und Gas absehbar weiter steigen würden. „Wenn das Gesetz klug ausgestaltet wird, kommt man mit dem Geld aus, das ohnehin schon im Bundeshaushalt für Wärme aus Erneuerbaren Energien vorgesehen ist. Belastungen wird es nicht geben“, so Nitzschke. Befürchtungen vor Mehrkosten entbehrten daher jeder Grundlage. Durch die Einsparung von Energieimporten und Umwelkosten sei ein Gesetz für Wärme aus erneuerbaren Energien stattdessen ein riesiger volkswirtschaftlicher Gewinn.

12.01.2007 | Quelle: BEE | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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